Pressemitteilung

Weltmissionssonntag voraus: Blickpunkt Myanmar

Von Stefan Klinkhammer (kath.) – Nächsten Sonntag endet die weltweit größte katholische Solidaritätsaktion mit dem „Sonntag der Weltmission“. Im Mittelpunkt steht das Bürgerkriegsland Myanmar. Die Menschen leiden unter Krieg, Flucht und Naturkatastrophen.

  • 19.10.2025
  • Stefan Klinkhammer


INFO: Im Monat der Weltmission Oktober steht das gemeinsame Handeln für christliche Solidarität weltweit im Mittelpunkt. Unter dem an das Motto des laufenden Heiligen Jahres angelehnten Leitwort “„Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ (vgl. Röm 5,5) wird das Schicksal der Menschen im Bürgerkriegsland Myanmar beispielhaft in den Vordergrund gestellt. Denn seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 führt die Armee dort Krieg gegen die eigene Bevölkerung, in den Gebieten der indigenen Minderheiten bombardiert die Luftwaffe ganze Dörfer, Häuser werden niedergebrannt, Zivilisten willkürlich verhaftet oder getötet. Besonders betroffen sind ethnische Minderheiten, darunter viele Christinnen und Christen. Kirchliche Einrichtungen wie Kirchen, Krankenstationen und Gemeindezentren werden gezielt zerstört.

Durch das schwere Erdbeben und die Zerstörungen im März 2025 leiden die Menschen in Myanmar sogar doppelt: Viele haben alles verloren, rund drei Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Die humanitäre Lage ist katastrophal: Viele leben unter schwierigsten Bedingungen in provisorischen Unterkünften, ohne ausreichenden Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser oder medizinischer Versorgung. Doch das Volk kämpft weiter für ein demokratischen Myanmars und die Kirche steht an der Seite der Menschen: Die Flüchtlinge, vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder, müssen mit sauberem Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln sowie Zeltplanen für provisorische Unterkünfte versorgt werden.

Monat der Weltmission: Der Monat der Weltmission wurde am 28. September 2025 offiziell mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Bonifatius in Essen-Huttrop mit Bischof Franz-Josef Overbeck eröffnet. Für die Arbeit in den Gemeinden wurden liturgische Bausteine “ für Gottesdienste oder Andachten vorbereitet und Ideen zu Aktionen “ vor Ort vorgestellt. Spenden zur Aktion Hoffnung für Myanmar” “ können auch online geleistet werden.

Weltmissionssonntag: In diesem Jahr findet die Kollekte zum Weltmissionssonntag am 26. Oktober 2025 statt. Sie ist die größte globale Solidaritätsaktion der Katholiken. Gläubige in mehr als 100 Ländern spenden dann für die Arbeit der etwa 1.100 ärmsten Diözesen der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien. Diese Diözesen finanzieren daraus ihre Ausbildung, Seelsorge und Infrastruktur mit. Der Sonntag der Weltmission findet weltweit am vorletzten, in Deutschland am vierten Sonntag im Oktober statt und wird von den Päpstlichen Missionswerken in über 100 Ländern ausgerichtet. In Deutschland organisieren die Internationalen Katholischen Missionswerke missio Aachen und München den Sonntag der Weltmission.

Unser Gesprächspartner: Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen und dem Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘, Jahrgang 1972, stammt aus Siegen. Nach dem Abitur 1992 und Grundwehrdienst studierte er 1993-1999 katholische Theologie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und in München, ging 1999-2000 in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln und wurde 1999 in Siegburg zum Diakon geweiht. Nach der Priesterweihe 2000 in Köln war er Kaplan in Düsseldorf und Köln. 2007-2015 amtierte er als Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln, war dort Vorsitzender der Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) und 2017-2018 Vorsitzender der kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste. Von 2015-2019 übernahm er die Aufgabe als Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Bingener, der seit 2017 Mitglied der Konferenz Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, wurde im Herbst 2018 zum Präsidenten des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ und des Internationalen Katholischen Missionswerks missio in Aachen ernannt.

Kontakt: missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Goethestr. 43, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 7507-00, Fax 0241 / 7507-335, Vorstand: Pfarrer Dirk Bingener (Präsident), Dr. Gregor von Fürstenberg (Vize-Präsident), Spendenkonto: missio Aachen, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, BIC GENODED1PAX, Zustiftung: Stiftung pro missio, IBAN DE49 3706 0193 0000 1040 00, BIC GENODED1PAX, Internet: www.missio-hilft.de , www.bedraengte-christen.de .

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Dies ist ein Beitrag der katholischen Redaktion KiP-NRW für das Kirchenmagazin "Himmel & Erde" im NRW-Lokalfunk. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Chefredakteur Dr. Christof M. Beckmann | Redaktion KiP-NRW | 0208 - 46849961 | Mail: beckmann@kip-nrw.de
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