Den Titel seiner Kampagne „Echte Leistungsträger“ erklärt Eckart von Hirschhausen so: „Ein großer Teil unseres Essens und unseres Reichtums beruht auf Artenreichtum. Die echten Leistungsträger dieser Erde sind nicht wir. Die echten Leistungsträger sind Ameise, Biene, Eibe und Rotkelchen, um nur einige der acht Millionen Arten und Mitgeschöpfe zu nennen.“ Pflanzen und Tiere zu schützen, sei mittlerweile eine Überlebensfrage der Menschheit sagt er und warnt: „75 Prozent der Insektenmasse ist weg, und jede dritte Art ist ganz konkret vom Aussterben bedroht.“
Wenn diese Entwicklung nicht gestoppt wird, könnte das fatale Folgen haben, denn 75% der Nutzpflanzen bringen nur dann Früchte hervor, wenn sie zuvor bestäubt wurden. Dafür sind in erster Linie Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge aber auch Mücken verantwortlich. „Wenn die Insekten weg sind und die Bestäubung weg ist, dann essen wir nur noch ganz, ganz bescheidene Dinge“, bringt es Eckart von Hirschhausen auf den Punkt.
Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU ) würde „ein Totalverlust an Bestäubern dazu führen, dass Ernteeinbrüche um bis zu 90 Prozent zu befürchten wären.“ Das wäre nicht nur ernährungsphysiologisch eine Katastrophe, sondern auch wirtschaftlich, denn: „Der jährliche Marktwert, der durch die Produktion bestäuberabhängiger Kulturpflanzen erzielt wird, beträgt bis zu 500 Milliarden Euro.“ Würde eine Biene für ihre Leistung den deutschen Mindestlohn erhalten, so würde ein 500 Gramm-Glas Honig im Supermarkt 300.000 Euro kosten.
Artenvielfalt ist aber nicht nur für unsere Lebensmittel wichtig, sondern auch für unsere Gesundheit, sagt Eckart von Hirschhausen: „Aus den Nadeln der Eibe stammt ein wichtiges Mittel gegen Krebs – Paclitaxel – mit Millionen Umsätzen im Jahr. Ungefähr 70 Prozent der Antibiotika und Chemotherapien beruhen auf Natur. Mit jeder Art, die wir ausrotten, geht dieser Schatz verloren. Und zwar für immer.“ Deshalb ist jetzt „handeln“ angesagt. Mit seiner Kampagne „Echte Leistungsträger“ macht Eckart von Hirschhausen auf die unbezahlbaren Verdienste von Biene, Eibe, Regenwurm und Co. aufmerksam. Und er lädt im Netz und auf Social Media zum Mitmachen ein:
„Artenreichtum sichert uns bezahlbare Lebensmittel, Landwirtschaft, Volkswirtschaft, körperliche und seelische Gesundheit. Wir haben in Deutschland über 10.000 Milliarden Euro Privatvermögen. Jetzt braucht es genau dieses Geld, der Staat schafft das nicht alleine. Den biblischen zehnten Teil abgeben, das ist für viele möglich. Mit einem Prozent starten, das kann wirklich jeder.“ Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Kampagne sowie bei Instagram und LinkedIn .
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Dies ist ein Beitrag der evangelischen Redaktion PEP für das Kirchenmagazin "Himmel & Erde" in den NRW-Lokalradios. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Dipl-Journalist Manfred Rütten Ev. Rundfunkreferat NRW / Kirche im Privatfunk Tel.: 0211 - 41558115 Mail: ruetten@rundfunkreferat-nrw.de- Erntedank: Kampagne zum Schutz der Artenvielfalt

