#keinerbleibtallein bringt Menschen zusammen

von Juliane Eberwein

Sonntag, 11.12.2022

Frau im Weihnachtspulli mit Handy
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#KeinerBleibtAllein ist über Facebook, Instagram, Twitter und Mastodon erreichbar. (Foto: Pixabay)

Schon seit Jahrzehnten organisieren Kirchengemeinden und Wohlfahrtsverbände, aber auch Vereine wie der CVJM, Weihnachtsfeiern für alleinlebende Menschen und füllen damit große Säle. Seit kurzem finden solche Feiern aber auch im privaten Rahmen statt.

Mit einem Tweet bei Twitter und dem Hashtag #KeinerBleibtAllein startete Christian Fein im Dezember 2016 eine Aktion mit dem Ziel, „Menschen, die einsam sind, miteinander zu verbinden.“ Das Projekt beschränkte sich anfangs nur auf Twitter, wurde aber schon im darauffolgenden Jahr auf Instagram und Facebook ausgeweitet und wuchs 2019 auf „über 63.000 Teilnahmen und mehr als 80.000 Nachrichtenkonversationen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz“ an.

#KeinerBleibtAllein versteht sich als Gesellschaftsvermittlung: Privatleute, die für Weihnachten oder Silvester Anschluss suchen oder umgekehrt als Gastgeber fungieren möchten, können sich bei der Aktion anmelden. Im zweiten Schritt wird versucht, Gäste und Gastgeber aus der gleichen Stadt oder Region miteinander in Kontakt zu bringen. Geld spielt dabei übrigens keine Rolle - die Vermittlung ist kostenlos.

Erstmals (und einmalig) haben Christian Fein und seine Mitstreiter für dieses Jahr als Reaktion auf die Teuerungsrate einen „Social Fund“ eingerichtet. Der ist mit insgesamt 3.000 Euro ausgestattet und soll „armutsbetroffene Gastgeber unterstützen.“ Wer also bei #KeinerBleibtAllein Gäste zu sich einladen möchte, aber nicht viel Geld hat, kann sich an die Aktion wenden und 15 Euro Zuschuss erhalten.

Alle Infos zu #KeinerBleibtAllein und wie man über Twitter, Facebook, Mastodon oder Instagram Kontakt aufnehmen kann, steht auf https://keinerbleibtallein.net/ . Dort heißt es u.a.: „Auch in diesem Jahr ist es das Ziel des Projektes, Einsamkeit durch die Vermittlung von Gesellschaft zu bekämpfen. Um vermeintliche gesellschaftliche Diskurse zu brechen und sich einander zu öffnen. Aber auch um den gesellschaftlichen solidarischen Zusammenhalt, den wir gemeinsam in der Pandemie jeder individuell durchlebten, zu fördern. Damit wir gemeinsam gegen die Einsamkeit bestehen können. Damit niemand alleine bleibt.“

Sonntag, 11.12.2022