"Kirchen & Kino": Mehr als nur Filme gucken
Donnerstag, 01.01.2015
"König der Könige", "Die Passion Christi" oder "Noah" – die Traumfabrik Hollywood hat schon viele Bibelgeschichten auf Zelluloid gebannt. Aber zwischen Kirche und Kino gibt es noch sehr viel mehr Berührungspunkte.
"Zentrale Momente eines jeden Lebens wie Liebe, Hoffnung, Treue, Hingabe, Vertrauen, Leiden, Sterben sind Themen des Films - zugleich aber auch Themen des christlichen Glaubens", sagt zum Beispiel Raphael Gehrmann. Er ist Bildungsreferent beim Katholischen Dekanat Hagen-Witten und will beide Seiten – Filmemacher und christliche Gemeinde – miteinander ins Gespräch bringen.
Genau dafür bietet die ökumenische Initiative "Kirchen und Kino" schon seit 15 Jahren eine Plattform. Geeignete Filme, die von den Fachleuten aus der evangelischen und katholischen Filmarbeit als "sehenswert" empfohlen wurden, bringt die Initiative in ausgewählte Kinos und lädt anschließend zur Diskussion über das Gesehene ein. Es geht also nicht nur ums Filme gucken, erklärt Pfarrerin Christine Kress vom Evangelischen Kirchenkreis Hagen: "Wir möchten Menschen miteinander über die Inhalte der Filme, über das Gesehene ins Gespräch bringen. Wir stellen uns vor, dass Kino dafür ein Ort des Austauschs wird für unsere Gemeindeglieder, aber auch Menschen darüber hinaus."
Damit das gut gelingt, gibt es vor jedem Film eine kleine Einführung ins Thema. Und anschließend sind die Besucher oft noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Für die laufende Saison 2014/2015 hat "Kirchen und Kino" acht Produktionen ausgewählt – darunter "All is lost" mit Hollywood-Star Robert Redford, den Mittelalter-Film "Michael Kohlhaas" und "Kreuzweg", Dietrich Brüggemanns Drama über religiösen Fundamentalismus. Gezeigt werden die Filme in den Wochen bis Mai 2015 an insgesamt 17 Spielorten in NRW, zum Beispiel in Gütersloh, Hagen, Herne, Paderborn und Unna. Alle Infos, Spielorte und Filme finden Sie unter www.kirchen-und-kino.de