"Tag der Museen": Besuche analog und digital
Sonntag, 17.05.2020
Wegen der Corona-Pandemie mussten auch sämtliche Museen in NRW in den vergangenen Wochen geschlossen bleiben. Seit dem 4. Mai dürfen sie nun offiziell wieder öffnen – gerade rechtzeitig zum „Internationalen Tag der Museen“ am 17. Mai.
Viele Häuser haben die Zeit des Lockdown genutzt, um ihre Ausstellungen oder wichtige Exponate zu digitalisieren und sie so interessierten Bürgern auch online zugänglich zu machen. Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger ist Kulturdezernentin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der in der Region zahlreiche Museen betreibt: „Unsere Häuser mussten sich mit einer irren Geschwindigkeit auf den digitalen Zugang erst mal einstellen, weil ein analoger Zugang in den Häusern ja nicht mehr möglich war. Ich finde es wunderbar, wie Kreativität dann auch innerhalb von kürzester Zeit entfaltet worden ist.“
Ausstellungen und Führungen wurden gefilmt und episodenweise ins Netz gestellt. Für kleine Kulturfans wurden museumspädagogische Online-Programme und Bastelanleitungen entworfen. Extras, für die normalerweise keine Zeit ist. Barbara Rüschoff-Parzinger hofft, dass diese kreativen Angebote auch weiterhin bestehen bleiben: „Für die Zukunft ist es mir ganz wichtig, dass wir nicht nur in digital oder analog denken, sondern dass durch Corona etwas Positives entsteht, nämlich dass wir das Analoge und Digitale viel stärker zusammen denken.“
Ab dem 4. Mai durften Zoologische Gärten und Museen in NRW wieder ihre Pforten für Besucher öffnen. Allerdings gelten in allen Fällen behördliche Auflagen. In den Zoos sind in der Regel nur die Freigehege zugänglich, geschlossene Räume wie etwa Reptilienhäuser oder ähnliches bleiben bis auf weiteres für Besucher gesperrt. Für Museen gilt: Je nach Größe des Hauses bzw. der Ausstellung ist nur eine begrenzte Zahl von gleichzeitigen Besuchen erlaubt. Zusätzlich gelten auch hier Abstandsgebot und Maskenpflicht. Mehr Infos hier.
Laut einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes wollte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) alle seine 18 Museen bereits ab dem 6. Mai wieder öffnen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) plante demzufolge ebenfalls am 6. Mai die Öffnung von acht seiner insgesamt 15 LVR-Museumsstandorte. Die übrigen Häuser sollen schrittweise Besuchern wieder zugänglich gemacht werden. Weitere nordrhein-westfälische Museen, die nicht zu den Landschaftsverbänden gehören, kündigten ebenfalls eine Wiedereröffnung in den nächsten Tagen an.