50 Täuflinge – 600 Gäste: Tauffest in Detmold
Montag, 25.05.2015
Katholische, evangelische und freikirchliche Gemeinden laden am Pfingstmontag zu einem großen ökumenischen Tauffest unter freiem Himmel ein. Der Gottesdienst wird auf dem Detmolder Schlossplatz gefeiert, anschließend lockt ein Picknick.
Nach Tauffesten in Lemgo (2010) und Bad Salzuflen (2013) hatte man vor knapp einem Jahr auch in Detmold mit den Planungen für ein solches Fest begonnen. In den Gemeinden oder über die Internetseite www.tauffest-detmold.de konnten sich Familien mit einem Täufling melden. In einigen Fällen seien von einer Familie gleich zwei oder drei Kinder zur Taufe angemeldet worden, erklärt der Detmolder Superintendent Dieter Bökemeier. Er rechnet für das ökumenische Tauffest mit rund 50 Täuflingen – darunter auch einige Erwachsene – und etwa 600 Gästen.
Von einer "Massentaufe" will Bökemeier dennoch nicht sprechen: "Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass der einzelne Mensch auch sehr zur Geltung kommt." Deshalb würden die Taufzeremonien während des gemeinsamen Gottesdienstes unter mehreren Pavillons vollzogen, die im Schlosspark verteilt stünden. "Da", so Bökemeier weiter, "führt jede Kirchengemeinde dann nach ihren eigenen Riten die Taufe durch, und da kommt jedes Kind oder jeder Erwachsener dann auch individuell zur Geltung."
Nach Abschluss des Gottesdienstes, der um 14.30 Uhr beginnen soll, können die Tauffamilien und ihre Gäste auf dem Schlossplatz oder im Park ein Picknick genießen. Für kindgerechte Unterhaltung sorgen ein christlicher Zauberer und eine Bastelaktion, ehe das Fest gegen 17.30 Uhr endet und pro Täufling jeweils ein Luftballon mit guten Wünschen in den Himmel geschickt wird.
Die Reaktionen auf die beiden vorangegangenen Tauffeste in Lemgo und Bad Salzuflen seien positiv gewesen, so Pfarrer Dieter Bökemeier. Es sei "eine schöne Gelegenheit für Familien, die bisher nicht dazu gekommen sind oder auch nicht selber ein Tauffest ausrichten möchten oder können. (…) Das andere ist aber auch: Wir machen es bewusst ökumenisch, weil die Taufe ja DAS Sakrament ist, was uns miteinander verbindet. Man wird ja in die weltweite Christenheit getauft, nicht speziell eigentlich in eine Gemeinde. Und so ist die Taufe das Verbindende, das wir bei diesem Tauffest auch betonen wollen."