Urlaub mit Gewinn
Sonntag, 29.06.2014
Bald sind Sommerferien – für viele heißt es dann: Rein in den Flieger und ab in den Urlaub! Immer mehr Menschen zieht es nach Afrika, Südostasien oder Südamerika. Regionen mit großen sozialen Problemen. Kann man ohne schlechtes Gewissen da hinfahren?
1.035 Millionen Auslandsreisen zählte die Welttourismusorganisation (UNWTO) 2012 – weltweit. Damit reisten erstmals mehr als eine Milliarde Menschen innerhalb eines Jahres ins Ausland.
Fremde, „exotisch“ anmutende Kulturen locken, zudem waren Fernreisen noch nie so billig. Fast die Hälfte aller Reisen führen in Entwicklungs- und Schwellenländer, was dem Tourismus einen bedeutenden Stellenwert in den Nord-Süd-Beziehungen verleiht. Tourismus gilt als einer der weltweit wichtigsten Wirtschaftszweige. Damit eröffnen sich Chancen für die Zielländer: Tourismus schafft Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastgewerbe, das traditionelle Handwerk wird gefördert, die Kunst- und Souvenir-Produktion sowie der Handel bieten zusätzliche Einkommensquellen für die einheimische Bevölkerung.
Entwicklungsländer erhoffen sich vom Tourismus deshalb wirtschaftlichen Aufschwung. Der Preis dafür ist oft hoch, denn Tourismus kann auch soziale Ungleichheiten verstärken, Umweltprobleme mit sich bringen und lokale Kulturen überfordern.
Deshalb engagiert sich "Brot für die Welt" gemeinsam mit Partnern im Süden und Osten für einen fairen und partnerschaftlichen Tourismus, der Reisenden und Bereisten gleichermaßen nutzt. "Brot für die Welt" Anregungen zusammengestellt, wie der Urlaub für Reisende und Bereiste zum Gewinn wird. Da ist beispielsweise zu lesen: "Die Anerkennung des Fremden steht im Mittelpunkt der Reise, das bedeutet: Rücksicht und Respekt vor Glaube, Sitte, Tradition und gesellschaftlichen Umgangsformen."
Alle Empfehlungen auch zur Reisevorbereitung finden Sie hier.