Vor den Heiligsprechungen im Vatikan

Kommen 5 Millionen oder 7 Millionen, die zur Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am 27. April in Rom erwartet werden? Schwer zu schätzen. Und doch: Es wir das größte Ereignis des Jahres in der Ewigen Stadt ...

INFO: Bei der Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch das Urteil des Papstes fest, dass eine verstorbene Person vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese als Vorbild und als Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Der Seligsprechung kann eine Heiligsprechung folgen. Nach dieser „Kanonisation“, die im Rahmen eines Festgottesdienstes vollzogen wird, darf die betreffende Person weltweit verehrt werden.

Für das der Seligsprechung vorausgehende kirchliche Untersuchungsverfahren muss die jeweilige Ortskirche Informationen über Leben und Sterben der betreffenden Person sammeln und ein Wunder oder den Märtyrertod sowie Tugendhaftigkeit und den „Ruf der Heiligkeit“ nachweisen. Nach Abschluss dieses Verfahrens werden die Akten von der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen geprüft. Dem Papst steht es zudem frei, wie im Fall von Johannes XXIII., Persönlichkeiten unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Nachweis eines Wunders heiligzusprechen. Der erste von einem Papst Heiliggesprochene war Bischof Ulrich von Augsburg im Jahr 993.

Eine Art „Public Viewing“ ist in einigen Städten bei der Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) geplant. Das Ereignis werde vom Petersplatz auf 500 Leinwände in 20 Ländern weltweit übertragen, kündigte der Kinobetreiber UCI KINOWELT in Bochum an. Damit komme erstmals eine solche Zeremonie live ins Kino. Die Übertragung in 3D-Qualität ermögliche jedem Zuschauer das Gefühl, bei dem einzigartigen Gemeinschaftserlebnis zusammen mit den Millionen Gläubigen in Rom dabei zu sein, so der Kinobetreiber.

In Deutschland ist «Die Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II.» am 27. April ab 10.00 Uhr in Düsseldorf, Bad Oeynhausen, Bochum und Paderborn zu sehen. Der Eintritt ist frei. 3D-Brillen können laut Angaben mitgebracht oder für einen Euro im Kino gekauft werden. Link: http://www.uci-kinowelt.de/Duesseldorf/Programm/NewsEvents/4171/5