Alte Handys: kein Restmüll sondern Rohstoff
Sonntag, 22.01.2017
Allein in bundesdeutschen Kellern und Schubladen schlummern Schätzungen zufolge 104 Millionen ausrangierte Handys und Smartphones. Ein wahrer Schatz. Denn in ihnen stecken u.a. 2,4 Tonnen Gold, 26 Tonnen Silber und 880 Tonnen Kupfer.
Zu diesem Ergebnis kommt die von kirchlichen Organisationen getragene Handyaktion NRW. Das Bündnis will die Verbraucher darüber informieren, welche wertvollen Rohstoffe für den Bau von Smartphones und Handys gebraucht werden und unter welchen zum Teil unmenschlichen Bedingungen sie in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo gewonnen werden. Auch über die schlechten Arbeitsbedingungen in Asien, wo die meisten dieser Geräte gebaut werden, will die "Handy-Aktion" aufklären.
Die Kampagne wirbt dafür, ausrangierte oder defekte Mobiltelefone zu recyceln, um wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Palladium, Platin und Kupfer zurückzugewinnen. Schulklassen, Betriebe aber auch Einzelpersonen sind eingeladen, entsprechende Sammelaktionen zu organisieren. Entsprechende Sammelboxen kann man kostenlos hier bestellen.
Getragen wird die Handyaktion NRW vom Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung (MÖWE) und dem Amt für Jugendarbeit der westfälischen Landeskirche in Kooperation mit dem Institut Südwind, dem Netzwerk "Open Globe", dem evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt", der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der "Handy-Aktion" in Baden-Württemberg. Mit im Boot sind außerdem die Telekom Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe.