Am 13. März: Fürbitte für verfolgte Christen

von Achim Stadelmaier

Sonntag, 06.03.2022

der Fisch ist das Symbol für das Christentum
Beitrag anhören

Der Fisch (Ichtys, griechisch für Fisch) gilt als Geheim- und Erkennungszeichen des Urchristentums. Die Buchstaben des griechischen Wort Ichtys stehen für Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser". (Foto: Pixabay)

Seit 2010 ruft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am zweiten Fastensonntag (Reminiscere) Kirchen und Gemeinden dazu auf, für verfolgte Glaubensgeschwister zu beten und sich auch auf andere Weise für diese einzusetzen. Diesmal im Fokus: Belarus.

Die EKD schreibt dazu auf ihrer Internetseite: „Seit den Präsidentschaftswahlen im August 2020 hat sich Belarus massiv verändert: Schnell stellte sich heraus, dass die Wahlergebnisse gefälscht waren; unzählige Menschen sind in den Monaten danach für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit aufgestanden. Auch die EU erkennt die Wahlergebnisse nicht an; vielmehr wurde der demokratischen Opposition in Belarus im vergangenen Dezember im Europäischen Parlament in Brüssel der Sacharow-Preis für geistige Freiheit verliehen.

Die Demokratiebewegung, die aus allen gesellschaftlichen Schichten besteht, wird jedoch immer brutaler von der Regierung unterdrückt. Inzwischen sind mehr als 600 Menschen als politische Gefangene inhaftiert. Auch im Ausland sind die Kritiker*innen und Gegner:innen des Regimes nicht mehr sicher.

Umso wichtiger ist es, Kontakt zu halten und Unterstützung zu geben. Die EKD fordert, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und der belarussischen Menschenrechtsorganisation „VIASNA“, die Freilassung der politischen Gefangenen und hat dazu eine Aktionsseite mit eingerichtet: 100 × Solidarität (100xsolidaritaet.de), die die Gesichter und Geschichte der Gefangenen zeigt und auf der prominente Unterstützer:innen aus Gesellschaft, Kultur, Kirche und Politik in Deutschland versammelt sind.“

Jedes Jahr im Januar veröffentlicht die Hilfsorganisation Open Doors ihren „Weltverfolgungsindex“: Eine Rangliste von 50 Staaten, in denen Christen ihres Glaubens wegen bedrängt, unterdrückt oder verfolgt werden. Diesmal auf Platz 1: Afghanistan. Das Land am Hindukusch verdrängte 2022 damit den langjährigen „Spitzenreiter“ Nordkorea auf den zweiten Platz. Dritter ist Somalia, gefolgt von Libyen und dem Jemen. Unter den traurigen „Top 10“ finden sich außerdem Eritrea, Nigeria, Pakistan, Somalia und Indien. Open Doors beziffert die Zahl der Christen, die wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind, auf insgesamt mehr als 360 Millionen weltweit. Auf der Internetseite des Vereins heißt es dazu: „In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex gilt dies sogar in einem sehr hohen bis extremen Maß: davon betroffen sind 312 Millionen der dort lebenden 737 Millionen Christen.“

Sonntag, 06.03.2022