Augenklinik der CBM: 400 Patienten täglich
Sonntag, 15.10.2017
Weltweit leben rund 300 Mio. Menschen, die entweder blind oder sehbehindert sind. Daran erinnert vom 8. bis 15. Oktober die bundesweite "Woche des Sehens". Unterstützt wird diese Aktionswoche unter anderem auch von der Christoffel-Blindenmission (CBM).
Die christliche Entwicklungshilfeorganisation kümmert sich um Blinde und Sehbehinderte in Afrika, Lateinamerika und Asien. In Nepal beispielsweise unterstützt die Christoffel-Blindenmission (CBM) schon seit vielen Jahren eine Augenklinik, die der Berliner Arzt Dr. Albrecht Hennig vor 30 Jahren gegründet hat. Ein kleines, leerstehendes Klinikgebäude im abgelegenen Örtchen Lahan war damals die Basis dieser Erfolgsgeschichte. Inzwischen hat sich die Einrichtung zur zweitgrößten Augenklinik der Welt gemausert. Jeden Tag werden hier mehrere Hundert Menschen behandelt.
Neben den Patienten aus der Umgebung suchen auch zahlreiche Kranke aus dem benachbarten Indien hier nach Hilfe. Viele sind so arm, dass sie sich eine Behandlung nicht leisten können. In der Klinik der CBM werden sie trotzdem aufgenommen, untersucht und auch operiert. Die meisten Patienten leiden am Grauen Star, der weltweit häufigsten Erblindungsursache.
Beim Grauen Star trübt sich die Linse im Auge immer weiter ein. Die Sehschärfe lässt immer weiter nach, und am Ende droht die Erblindung. Mit einer kleinen OP, bei der die trübe Linse durch eine Linse aus Kunststoff ersetzt wird, lässt sich das Augenlicht retten. In Deutschland ist das ein Routineeingriff, der pro Jahr 800.000 Mal vorgenommen wird. Die Christoffel-Blindenmission sorgt seit Jahrzehnten dafür, dass auch Menschen in Entwicklungsländern diese und andere medizinische Hilfe erhalten. 1966 erfolgte in einer Klinik in Kabul (Afghanistan) die erste von der CBM geförderte OP am Grauen Star. Bis heute wuchs ihre Zahl auf weit über zehn Millionen.
Die diesjährige "Woche des Sehens" vom 8. bis 15. Oktober 2017 steht unter dem Motto "Das Ziel im Blick". Nach Angaben des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. nehmen seit dem Jahr 2002 "Augenärzte, Selbsthilfe- und Entwicklungshilfeorganisationen die Aktionswoche zum Anlass, um auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland sowie in Entwicklungsländern aufmerksam zu machen. Die Fernsehjournalistin Gundula Gause unterstützt die Kampagne als Schirmherrin."