Bonifatiuswerk: Praktikum im Norden

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 14.01.2024

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Collage: KIP

Bei uns ist der Winter zurück, aber noch eisiger ist es natürlich im hohen Norden. Dort sind gerade viele junge Leute mit dem Paderborner Bonifatiuswerk zu einem „Praktikum im Norden“. Bis morgen läuft die Bewerbung für das kommende Praktikums-Jahr.

INFO: Für Kurzentschlossene: Das Bonifatiuswerk in Paderborn lädt junge Menschen ein, für sechs bis maximal 14 Monate die katholische Diaspora-Kirche in Nordeuropa und im Baltikum kennenzulernen und tatkräftig zu unterstützen. „Starte auch du dein „Praktikum im Norden“ und bewirb dich jetzt bei uns bis zum 15. Januar 2024, um im Sommer 2024 dein Abenteuer Ausland zu beginnen“, so das Bonifatius-Praktikanten-Programm, eine Kooperation zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut in Uppsala in Schweden.

Das Programm richtet sich an alle interessierten jungen Leute (ab 18 Jahre), egal ob nach der Schule, während oder nach dem Studium oder auch schon im Berufsleben. In 16 Einsatzstellen können sich jährlich etwa 20 Freiwillige engagieren. Die Aufgaben während des Praktikums in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Island, Lettland oder Estland werden individuell in den einzelnen Einrichtungen abgesprochen. Grundsätzlich wird für sechs bis maximal 14 Monate in einer kirchlichen Institution hospitiert bzw. mitgearbeitet. Das Programm wird offiziell als „Anderer Dienst im Ausland“ anerkannt und hat seit Gründung im Jahr 2011 mehr als 200 Absolventinnen und Absolventen.

Jetzt bewerben: den Bewerbungsbogen herunterladen, ausfüllen und mit einem tabellarischen Lebenslauf, Porträtfoto sowie Referenzschreiben über ehrenamtliche Tätigkeiten (insbes. im pastoralen Kontext) senden an: bewerbung-pin@bonifatiuswerk.de. Kontakt: Marisa Grummich, Referentin „Missionarische und diakonische Pastoral“, Tel.: 05251 29 96 – 44, Mail: Marisa.Grummich@bonifatiuswerk.de, Internet: https://www.praktikum-im-norden.de, https://www.praktikum-im-norden.de/bewerbung/

Video Praktikum im Norden

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Das 1849 von Laien gegründete Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken, die weit verstreut als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben, vornehmlich in Ost- und Norddeutschland, Skandinavien, Estland und Lettland. Mit Spenden fördert das Bonifatiuswerk den Bau und die Renovierung von Kirchen und Gemeindezentren, Jugend- und Bildungshäusern, katholischen Schulen und Kindergärten sowie die Motorisierung von Pfarreien. Es unterstützt mit der Diaspora-Kinder‑ und Jugendhilfe Projekte der Glaubensweitergabe sowie pastorale und sozial-karitative Projekte. Jedes Jahr führt das Bonifatiuswerk den traditionellen Diaspora-Sonntag durch, an dem in allen Gemeinden Deutschlands für die Arbeit des Bonifatiuswerks gesammelt wird. Mehr: https://www.bonifatiuswerk.de/de/

Namensgeber Winfried / Bonifatius: Bonifatius wurde 672/73 als Sohn einer Adelsfamilie im Königreich Wessex in England mit dem Namen „Wynfreth“ geboren und trat gegen den Willen seines Vaters ins nahe gelegene Benediktinerkloster Exeter ein. Mit 30 Jahren wurde er Priester, Abt in Nursling und verfasste als Lehrer für Grammatik und Dichtung Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und Gedichte. 716 endete eine Missionstätigkeit in Friesland erfolglos, 718 aber erhielt er von Papst Gregor II. den Auftrag, in den deutschsprachigen Ländern das Evangelium zu verkünden. Mit dem neuen Namen „Bonifatius“ kehrte er über Bayern und Thüringen nach Friesland zu Bischof Willibrord in Utrecht zurück und begann 721 seine Mission in Hessen und Thüringen.

722 in Rom zum Missionsbischof geweiht, nahm er die Neuordnung der Kirche im Süden und Osten des späteren Deutschlands in Angriff und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. 732 wurde Bonfatius von Papst Gregor III. zum Erzbischof und päpstlichen Vikar des Ostteiles des Frankenreiches ernannt. In diesem Amt gründete und reorganisierte er u.a. die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising, Würzburg, Büraburg bei Fritzlar und Erfurt. Gegen viele Widerstände legte Bonifatius, ab 746 Bischof von Mainz, damit die Grundlagen für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern. Am 5. Juni 754 wurde er auf Missionsreise nahe dem friesischen Dokkum ermordet und in seinem 744 gegründeten Kloster Fulda, der späteren Reichsabtei, bestattet. Seit 1867 treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung an seinem Grab im Dom zu Fulda. Zu seinem 1250. Todesjahr 2004 erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an den „Apostel der Deutschen“ und „Wegbereiter des Abendlandes“.

Sonntag, 14.01.2024