Bundesweit: Afrikatag 2025
Sonntag, 12.01.2025
Die Kollekte zum Afrikatag ist die älteste kirchliche Spendensammlung und Solidaritätskampagne der Welt. Papst Leo XIII. hatte sie 1891 ins Leben gerufen, um für den Kampf gegen Sklaverei und Menschenhandel zu sammeln ...
INFO: Anfang Januar wird in den katholischen Kirchen in Deutschland Unter dem Leitspruch „Damit sie das Leben haben!“ (Joh 10, 10) wieder für die Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Afrika gesammelt. Mit der Kollekte zum Afrikatag fördern die Hilfswerke missio Aachen und missio München vor allem Ordensfrauen, die in sozialen Brennpunkten arbeiten und sich für Menschenrechte einsetzen.
Rund 84.000 katholische Ordensfrauen sind nach Angaben des Päpstlichen Jahrbuchs 2024 in Afrika tätig. Ohne ihr Engagement würde die Bildungsarbeit, der Einsatz für Menschenrechte, die soziale und medizinische Versorgung von Menschen in Not, Suchthilfe oder Geflüchteten-Betreuung an vielen Orten Afrikas zusammenbrechen, betonte missio-Präsident Dirk Bingener. Als Lehrerinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen, professionelle Managerinnen im Sozialbereich oder Koordinatorinnen ehrenamtlicher Vernetzung geben sie insbesondere jungen Menschen und sozial Ausgegrenzten eine Perspektive. Dazu zählen etwa Menschen mit Handicaps, Witwen, Waisen oder Menschen, die der angeblichen Hexerei beschuldigt werden. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Ordensfrauen ist der Einsatz für Menschen mit Albinismus in Afrika. Sie werden wegen ihrer helleren Hautfarbe oft diskriminiert und brauchen sichere Orte und Zukunft.
Für diese Arbeit brauchen die Ordensfrauen eine nachhaltige professionelle Aus- und Weiterbildung. Das gilt vor allem für Schwestern aus rund 600 einheimischen, lokalen Frauenorden Afrikas, die nicht international vernetzt sind. Deshalb fördert die Kollekte zum Afrikatag mit Schwerpunkt genau diese Orden, die eine fortlaufend gesicherte berufliche Qualifikation ihrer Schwestern nicht oder nur schwer selbst finanzieren können.
Der 1891 von Papst Leo XIII. eingeführte Afrikatag ist die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Er wird traditionell in der Zeit um den 6. Januar (Dreikönigstag) begangen, da der Legende nach zumindest einer der Sterndeuter im Stall von Bethlehem aus Afrika gekommen sein soll. In den deutschen Bistümern gibt es unterschiedliche Kollektentermine in den ersten Januarwochen, diesmal zwischen dem 1. und 12. Januar. 2024 kamen dabei nach Angaben von missio bundesweit rund 1,4 Millionen Euro an Spenden zusammen. Schirmherrin der missio-Aktion zum Afrikatag ist die ZDF-Journalistin Gundula Gause.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen arbeitet eng mit der Kirche in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien zusammen. Ein Schwerpunkt in der Auslands-Projektarbeit liegt auf der Förderung von Frauen und Ordensfrauen. So finanzierte missio Aachen in den vergangenen fünf Jahren 318 Aus-, Weiterbildungs- und Safeguarding-Programme für Ordensfrauen in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien mit 14.56 Millionen Euro. Davon profitierten knapp 77.500 Schwestern und Novizinnen. Daneben wurden im gleichen Zeitraum 217 Projekte der Sozial-Bildungs- und Gesundheitsarbeit von Ordensschwestern im globalen Süden mit 10,1 Millionen Euro unterstützt.
Infos zum Afrikatag von missio Aachen: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/afrikatag-2025/, Infos zum Afrikatag von missio München: https://www.missio.com/aktuelles/afrikatag