BVB-Co-Trainer über Fußball, Fans & Pfingsten
Sonntag, 31.05.2020
Der gebürtige Korschenbroicher Manfred Stefes ist seit dem 1. Juli 2018 Co-Trainer bei den Profis von Borussia Dortmund. Seiner niederrheinischen Heimat ist er aber treu: Er wohnt in Mönchengladbach und ist Mitglied einer evangelischen Gemeinde.
Vor seiner Trainerlaufbahn war Stefes selbst Profifußballer. 1988 wechselte er von der 2. Mannschaft von Borussia Mönchengladbach in den Profikader und spiele vier Jahre lang für die Fohlen-Elf. 1992 wechselte er für ein Jahr zu Fortuna Düsseldorf. Darauf folgten weitere Verpflichtungen bei Vereinen wie Germania Teveren, dem Rheydter SV und bei Viktoria Köln, wo Stefes 1998/99 seine Karriere als Spieler beendete und ins Trainerfach wechselte.
Den größten Teil seiner Trainerlaufbahn verbrachte der heute 53jährige bei Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg. Bei den Gladbacher Fohlen arbeite er als Co-Trainer unter so bekannten Namen wie Lucien Favre (189 Spiele), André Schubert (62 Spiele), Michael Frontzeck (61 Spiele) und Hans Meyer (17 Spiele). Inzwischen ist er wieder an der Seite von Favre – als Co-Trainer beim BVB.
Mit der Dortmunder Mannschaft erlebte Stefes noch vor dem europaweiten Lockdown sein erstes Geisterspiel: Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League unterlagen die Schwarz-Gelben am 11. März 2020 im wegen des Coronavirus leeren Prinzenpark bei Paris St. Germain mit 0:2. Wesentlich erfreulicher verlief das erste Spiel nach dem Restart der Fußball-Bundesliga am 16. Mai. Im heimischen Westfalenstadion besiegte der BVB den Revier-Rivalen Schalke 04 deutlich mit 4:0. Auch das erste Auswärtsspiel nach dem Neustart gegen den VfL Wolfsburg gewannen die Dortmunder mit 2:0. Das Duell mit dem FC Bayern München um Tabellenführung und Meisterschaft ging dagegen mit 0:1 verloren.
Trotzdem will sich Manfred Stefes an solche Geisterspiele nicht gewöhnen. Im Interview mit der Redaktion PEP sagte er: „Es ist für einen Co-Trainer, genauso wie für Spieler und andere Beteiligte, eine ganz ungewöhnliche und skurrile Situation. Weil die Arbeit ist normalerweise eine ganz andere. Es ist mit viel mehr Stimmung verbunden, mit viel mehr Gemeinschaftsgefühl verbunden, das fällt bei diesen sogenannten Geisterspielen komplett weg.“