Christ & Kanzler-Enkel leitet deutsches Modelabel
Sonntag, 19.04.2020
In der TV-Sendung „Ich trage einen großen Namen“ von SWR und HR könnte er glatt mitmachen: Andreas Adenauer (Foto) ist ein Enkel von Altkanzler Konrad Adenauer. Seine Liebe gilt aber weniger der Politik als der Mode … und Jesus Christus.
Konrad Adenauer, der als erster Bundeskanzler nach dem 2. Weltkrieg die Westintegration Deutschlands vorantrieb, habe eine „ganz enge und intensive Beziehung zu Jesus Christus und zu Gott“ gehabt, sagt Andreas Adenauer im Interview. Als Enkel habe er in dieser Beziehung viel von seinem Großvater lernen können. Doch erst später hat er den Glauben auch für sich selbst als Kraftquelle entdeckt.
Da war Andreas Adenauer bereits Mitte 40 und hatte schon viele erfolgreiche Jahre in der Textilbranche hinter sich. Vom Handelsvertreter hatte er sich hochgearbeitet bis ins Management bekannter Modemarken. Eine davon holte ihn sogar in die Vereinigten Staaten von Amerika. Während es beruflich immer weiter bergauf ging, gab es im Privatleben Rückschläge, erinnert sich Adenauer: „Bei mir war das damals so: Gescheiterte Beziehung, gescheiterte Ehe. In Deutschland war ich in meiner Branche schon jemand. Und dann kam ich nach Amerika und war ein Niemand und war dann offen für Jesus. Ich kann das nur vergleichen wie `sich zu verlieben´. Also das ist was, was im Herz passiert. Es ist eine Beziehung – keine Religion.“
In einer amerikanischen Freikirche lernte der katholisch geprägte Rheinländer den christlichen Glauben neu kennen - und er hält bis heute daran fest. Andreas Adenauer weiß aus eigener Erfahrung: Beziehungen müssen gepflegt werden. Auch die „nach oben“. Für ihn bedeuet das ganz praktisch: „Ich brauche jeden Morgen meine Zeit mit Gott. Das heißt: ich danke ihm einfach. Ich lobe ihn einfach, wie groß er ist, dass er größer ist, als jedes meiner Probleme! Und versuche auf ihn zu fokussieren und nicht auf das Problem. Aber immer in einer dankbaren Haltung.“
In der Firmenzentrale seines Modelabels „Adenauer & Co“ in Meerbusch-Büderich hat der Unternehmer einen Gebetsraum eingerichtet. Jeden Montagmorgen lädt er seine Mitarbeiter ein, dort mit ihm zu beten. Dass er Christ ist, daraus macht er kein Geheimnis. Auch der aufmerksamen Kundschaft dürfte das nicht entgangen sein. Warum sonst sollte ein Label für Freizeitmode die Worte „Glaube, Liebe, Hoffnung“ auf seine Shirts drucken? Die kurzen deutschen Botschaften stammen immer von Andreas Adenauer persönlich. Auf die Frage, welches Shirt und welcher Spruch wohl zu Jesus passen würde, antwortet er spontan: „Ich glaube Jesus würde gerne einen Hoodie anziehen, wo drauf stehen würde: Ich bin inklusive! Das heißt: Ich grenze niemanden aus!“