Deutsche Bischöfe tagen in Fulda
Sonntag, 22.09.2024
Kurz vor dem Start der Weltsynode beraten die 61 deutschen Bischöfe und Weihbischöfe ab morgen in Fulda über den Nahostkonflikt, die Synode in Rom, Polizeiseelsorge, das Heilige Jahr 2025 und die Zukunft der katholischen Theologie in Deutschland …
INFO: Vom 23. bis 26. September 2024 findet in Fulda turnusgemäß die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt. An ihr nehmen 61 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Dr. Georg Bätzing, teil. Tagungsort ist das Maritim Hotel am Schlossgarten Fulda. An der Eröffnungssitzung der Vollversammlung am Montag, 23. September 2024, wird der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, teilnehmen. Als Gäste werden erwartet: Das Oberhaupt der lateinischen Christen des Heiligen Landes, Patriarch Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Prälat Pfarrer Jarosław Mrówczyński (Stellvertretender Generalsekretär der Polnischen Bischofskonferenz) und Weihbischof Jean-Pierre Batut (Toulouse/Frankreich).
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober in Rom mit ihrem vorbereitenden Dokument (Instrumentum laboris). Die von der Deutschen Bischofskonferenz gewählten und die zusätzlich vom Papst ernannten bischöflichen Mitglieder der Synode aus Deutschland geben einen Überblick zu den Erwartungen und Chancen der Synode. Die Mitglieder aus der Bischofskonferenz sind Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Felix Genn (Münster), Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau) und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen).
Weiteres zentrales Thema ist angesichts des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas die Situation der Kirche im Nahen Osten. Darüber informieren am Mittwoch Patriarch Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (Paderborn), Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Vollversammlung wird sich außerdem mit Fragen zur Polizeiseelsorge, dem Heiligen Jahr 2025 und der Zukunft der katholischen Theologie in Deutschland befassen. Weitere Tagesordnungspunkte sind die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen im Gedenkjahr 2025 und eine Auswertung der XIII. internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom.
Livestream: Alle Pressekonferenzen werden im Livestream von katholisch.de angeboten und sind auch unter www.dbk.de und auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bischofskonferenz verfügbar, ebenso wie der Livestream des Eröffnungsgottesdienstes (23. September 2024) sowie der Schlussvesper (26. September 2024). Die morgendlichen Gottesdienste am 24., 25. und 26. September 2024 werden ausschließlich im Ton von Radio Horeb übertragen. Weitere Informationen zur Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz finden Sie auf unserer Internetseite www.dbk.de im Pressebereich sowie auf der Themenseite Vollversammlung. Social Media: facebook.com/dbk.de, twitter.com/dbk_online, youtube.com/c/DeutscheBischofskonferenz, instagram.com/bischofskonferenz2
Papst eröffnet am 2. Oktober
Weltsynode mit Messe auf dem Petersplatz
Papst Franziskus wird die finale Phase der katholischen Weltsynode am Mittwoch, 2. Oktober, mit einem feierlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz eröffnen. Knapp vier Wochen später, am 27. Oktober, feiert er die Abschlussmesse in etwas kleinerem Rahmen im Petersdom. Hauptthema der „Synode zur Synodalität“ sind neue Wege der Beratung und Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche. Erstmals in der katholischen Kirchengeschichte werden dabei auch Frauen mit abstimmen, sie stellen etwa ein Siebtel der rund 380 Teilnehmenden. Die Beschlüsse der Synode werden am Ende dem Papst zur Entscheidung vorgelegt.
Vor allem geht es in der Synode darum, wie die bisher zentralistisch von oben nach unten verlaufenden Entscheidungswege der Kirche durch neue Beratungsebenen und -methoden verändert werden können. Daran sollen neben Klerikern auch Laien, Personen ohne Weiheamt, beteiligt werden. Zugleich soll die Einheit der katholischen Weltkirche mit ihren 1,4 Milliarden Mitgliedern gewahrt bleiben. Einzelne strittige Themen wie die künftige Rolle von Frauen in der Kirche, sollen auf Wunsch von Papst Franziskus nicht von der Weltsynode beraten, sondern Expertengremien anvertraut werden. Diese sollen im nächsten Jahr tagen, wenn die Synode bereits beendet ist.