Diakonie im Shutdown: Die Beratung läuft weiter
Montag, 13.04.2020
Die Beratungsstellen von Diakonie und Caritas halten Hilfeangebote für alle Lebenslagen bereit. Doch in Zeiten von Corona ist der direkte Kontakt zu den Ratsuchenden nicht möglich. Deshalb greift man verstärkt zu Telefon und digitaler Kommunikation.
Bei der Diakonie Passau zum Beispiel habe man den Beratungsbereich fast vollständig auf telefonische Beratung oder Beratung per Videochat umgestellt, erklärt Sabine Aschenbrenner vom geschäftsführenden Vorstand: „Wir machen Eheberatung, Familienberatung über Videochat, das geht viel besser als übers Telefon, weil man auch denjenigen sieht, auch seine Gestik, seine Mimik sieht und viel besser darauf reagieren kann“
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen werden einige der Lösungen, die im Zuge der Corona-Krise entwickelt wurden, wohl auch künftig bestehen bleiben. Nicht nur bei der Diakonie Passau ist derzeit die soziale Beratung besonders gefragt. Viele Familien Kommen an ihre finanziellen Grenzen, weil Verdienst wegfällt oder auch, weil die Essensversorgung über die Tafeln, über Schulen oder Kindergärten gar nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Der ambulante Pflegedienst der Diakonie kann bislang noch ohne größere Einschränkungen arbeiten – denn hier gelten ohnehin schon strenge Hygienevorschriften, erklärt Sabine Aschenbrenner: „Der ganze Bereich der Händedesinfektion, der Flächendesinfektion - das wird ja von uns sowieso bei dem Patienten immer gemacht. Jetzt halt noch unter verschärften Bedingungen wie das Tragen von Mundschutz, von Kitteln, von Handschuhen, permanent. Also wir haben die Hygienemaßnahmen nochmal deutlich verschärft, das Problem ist die Nachschublieferung.“ Es ist zu befürchten, dass sich dieses Problem noch verschärfen wird.