Diaspora-Sonntag des Bonifatiuswerks
Sonntag, 17.11.2024
Gerade wurde in Regensburg das 175-Jährige gefeiert, heute ist der Diasporasonntag des Bonifatiuswerks gestartet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Erzähle, worauf Du vertraust“ ...
INFO: Immer am dritten Sonntag im November ruft das Bonifatiuswerk zu Spenden in den katholischen Gottesdiensten auf - in diesem Jahr am 17. November. Die vorausgehende Diaspora-Aktion steht 2024 unter dem Motto „Erzähle, worauf Du vertraust“ und wird am 10. November in Regensburg eröffnet. „Keiner soll alleine glauben“ lautet der Leitgedanke des Bonifatiuswerks. Zu sehen ist er als Schriftzug auf den aktuell mehr als 600 rapsgelben „Boni-Bussen“, Kleintransportern, die in den Fördergebieten Gemeinden vernetzen und Menschen in abgelegenen Regionen zu kirchlichen Angeboten wie Kommunionunterricht, Seniorentreffs oder der Kirchenchorprobe fahren. Seit der Gründung der Verkehrshilfe im Jahr 1949 wurden bis heute fast 3.500 Fahrzeuge durch das Bonifatiuswerk finanziert. Seit 1969 werden Religiöse Kinderwochen organisiert, die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ wirbt seit 2002 für „den echten Nikolaus“, der im Gegensatz zum Weihnachtsmann christliche Werte wie Nächstenliebe, Einsatzbereitschaft und Mut verkörpern soll. Seit 2013 unterstützt das Bonifatiuswerk missionarische Projekte in ganz Deutschland. Damit Multiplikatoren im Firmunterricht Glaubensinhalte zeitgemäß vermitteln können, bietet das Hilfswerk seit 2023 als erstes digitales Großprojekt eine entsprechende App an.
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Das 1849 von Laien noch unter dem Namen „Bonifatius-Verein“ in Regensburg gegründete Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken, die weit verstreut als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben, vornehmlich in Ost- und Norddeutschland, Skandinavien, Estland und Lettland. Jedes Jahr führt das Bonifatiuswerk den traditionellen Diaspora-Sonntag durch, an dem in allen Gemeinden Deutschlands für die Arbeit des Bonifatiuswerks gesammelt wird. Allein 2023 hat das Bonifatiuswerk 1.123 Projekte für katholische Minderheiten in Deutschland, Skandinavien und dem Baltikum mit 9,6 Millionen Euro gefördert. Das Geld fließt in den Bau von Kirchen und Gemeindezentren, Klöstern, Jugend- und Bildungshäusern, katholischen Schulen und Kindergärten, religiöse Kinder- und Jugendfreizeiten sowie Projekte der Glaubensweitergabe sowie pastorale und sozial-karitative Projekt. Ein wichtiger Akzent seiner Arbeit liegt inzwischen auch auf der Förderung katholischen Lebens hierzulande. Denn die Kirchenzugehörigkeit schwindet, Religion und christlicher Glaube verlieren ihre gesellschaftliche Bindekraft, die finanziellen und personellen Ressourcen werden geringer.
Anschrift / Kontakt: Kamp 22, 33098 Paderborn, Postfach 11 69, 33041 Paderborn, Tel. 05251 29 96 - 0, Fax 05251 29 96 / 88, E-Mail: info@bonifatiuswerk.de, Internet: https://www.bonifatiuswerk.de.
Namensgeber Winfried / Bonifatius: Bonifatius wurde 672/73 als Sohn einer Adelsfamilie im Königreich Wessex in England mit dem Namen „Wynfreth“ geboren und trat gegen den Willen seines Vaters ins nahe gelegene Benediktinerkloster Exeter ein. Mit 30 Jahren wurde er Priester, Abt in Nursling und verfasste als Lehrer für Grammatik und Dichtung Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und Gedichte. 716 endete eine Missionstätigkeit in Friesland erfolglos, 718 aber erhielt er von Papst Gregor II. den Auftrag, in den deutschsprachigen Ländern das Evangelium zu verkünden. Mit dem neuen Namen „Bonifatius“ kehrte er über Bayern und Thüringen nach Friesland zu Bischof Willibrord in Utrecht zurück und begann 721 seine Mission in Hessen und Thüringen.
722 in Rom zum Missionsbischof geweiht, nahm er die Neuordnung der Kirche im Süden und Osten des späteren Deutschlands in Angriff und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. 732 wurde Bonfatius von Papst Gregor III. zum Erzbischof und päpstlichen Vikar des Ostteiles des Frankenreiches ernannt. In diesem Amt gründete und reorganisierte er u.a. die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising, Würzburg, Büraburg bei Fritzlar und Erfurt. Gegen viele Widerstände legte Bonifatius, ab 746 Bischof von Mainz, damit die Grundlagen für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern. Am 5. Juni 754 wurde er auf Missionsreise nahe dem friesischen Dokkum ermordet und in seinem 744 gegründeten Kloster Fulda, der späteren Reichsabtei, bestattet. Seit 1867 treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung an seinem Grab im Dom zu Fulda.
Unser Gesprächspartner: Georg Austen, Jg. 1958 aus Büren, 1986 zum Priester geweiht. Im Erzbistum Paderborn zuständig für die Pfadfinder, die Katholische Landjugend-Bewegung, den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Paderborn, Studentenpfarrer und Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Paderborn, 2002-2006 Sekretär des XX. Weltjugendtags 2005 und Leiter des Weltjugendtags, seit 2006 Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. Kontakt: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V., Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel. 05251 / 29 96 11, E-Mail: Austen@bonifatiuswerk.de, Internet: http://www.georg-austen.de.