Die "Perlen des Glaubens": Botschaft zum Anfassen

Vor rund 15 Jahren sind sie aus Schweden nach Deutschland gekommen: Die "Perlen des Glaubens". Der lutherische Bischof Martin Lönnebo hat dieses kleine Armband erfunden. Gedacht ist es als Gebets- und Meditationshilfe und: es sieht auch noch gut aus.

Das schlichte Armband mit 18 Kugeln unterschiedlicher Form, Größe und Farbe sieht auf den ersten Blick aus wie ein schickes Mode-Accessoire. Doch es steckt sehr viel mehr dahinter. "Perlen des Glaubens" hat der schwedisch-lutherische Bischof Martin Lönnebo seine Gebetskette genannt, die er 1996 während einer Auszeit auf einer griechischen Insel entwickelte. Lönnebo saß wegen eines Unwetters dort fest und beobachtete die einheimischen Fischer bei ihren stillen Gebeten, bei denen sie immer wieder das Koboloi durch ihre Finger gleiten ließen – die Gebetskette der griechisch-orthodoxen Christen, die dem katholischen Rosenkranz ähnelt. Davon inspiriert entwickelte Lönnebo eine evangelische Variante, die "Perlen des Glaubens".

Den Anfang und zugleich das Ende des kreisrunden Armbandes bildet die goldene "Gotteskugel", die zugleich die größte unter den 18 Perlen ist. Sie steht für Gott als den Schöpfer allen Lebens mit dem alles beginnt und in dessen Ewigkeit wir nach dem Tod zurückkehren. Immer wieder unterbrochen durch insgesamt sechs bräunliche "Perlen der Stille" folgen im Uhrzeigersinn die weiße "Ich-Perle", die ebenfalls weiße, aber größere Taufperle, eine beigefarbene "Wüstenperle", die blaue "Perle der Gelassenheit", zwei rote "Perlen der Liebe", drei kleine weiße "Geheimnisperlen" und die schwarze "Perle der Nacht", die für Stunden der Trauer und Verzweiflung steht. Kurz bevor sich der Kreis des Armbandes und damit auch der Kreis des Lebens mit der Gotteskugel schießt, ist noch die große weiße "Perle der Auferstehung" angebracht.