Dom-Hopping: Schwer was los in NRW

von Christof Beckmann

Sonntag, 23.09.2018

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Die Kathedralkirchen in NRW / Montage: KIP

Paderborn schwelgt in der frisch eröffneten Ausstellung, Köln rüstet sich für die Domwallfahrt, Stadt und Bistum Aachen feiern mit der großen Politik: Rund um die Kathedralen in NRW ist jede Menge los. Es läutet, orgelt, klingt und leuchtet...

PADERBORN

950 Jahre Domweihe: 2017 beging das Paderborner Metropolitankapitel das 1.000-jährige Jubiläum der Bartholomäuskapelle – 2018 ist das Jubiläumsjahr zur Weihe des Paderborner Doms vor 950 Jahren. Der von Bischof Imad gebaute und 1068 geweihte „Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian“ steht auf Vorgängerbauten des 8. Jahrhundert. Rund um die Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn wurde unter dem Leitwort „behütet und bedacht“ ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt, das am 22. Juli 2018, dem Tag der Domweihe, mit einem Festgottesdienst besonders gefeiert wurde. Internet: https://www.dom-paderborn.de/, www.behuetetundbedacht.de.

Ausstellung: Teil des Festjahres und Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Jahr des Domjubiläums ist seit Freitag, 21. September, die Ausstellung „Gotik – Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa“. Bis zum 13. Januar 2019 wird die große kunst- und kulturhistorische Ausstellung zur Baukultur der Gotik in Europa das Panorama einer bewegten Zeit präsentieren. Sie zeigt die bahnbrechenden technischen Neuerungen und ihre Verbreitung mit hochkarätigen Exponaten aus ganz Europa: Sechs Ausstellungseinheiten mit bedeutenden Architekturfragmente, Skulpturen und Bauplänen großer Kathedralen beleuchten das länderübergreifende Phänomen der Gotik, die von Frankreich als Ausdruck eines neuen Denkens die Architektur und Kunst in ganz Europa, von Reims über Paderborn bis nach Riga veränderte  – auch in der Elfenbeinschnitzerei und der Goldschmiedekunst. Aufwändige 3D-Modelle und digitale Animationen visualisieren den neuesten Stand der Forschung. Die Schau mit bislang noch nie in Deutschland gezeigten Werken steht unter der Schirmherrschaft des Erzbischofs von Paderborn, Hans-Josef Becker, und Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen, jeden ersten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr
Führungen durch den Paderborner Dom: Dauer: 75 Min., Preis: 40 € bis 25 Personen, Buchung: Tourist Information Paderborn: Marienplatz 2a, 33098 Paderborn, Tel. 05251 / 882980, tourist-info@paderborn.de, www.paderborn.de/tourismus.
Begleitprogramm: Zur GOTIK-Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm für alle Altersstufen angeboten, darunter Führungen, Lesungen, Workshops, abwechslungsreiche museumspädagogische Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche sowie Schulklassenprogramme. Auch inklusive Angebote sind buchbar.
Katalog: Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa, hg. v. Christoph Stiegemann, ca. 550 Seiten, 400 Abbildungen, ISBN 978-3-7319-0734-3, Euro 49,95
Adresse: Erzbischöfliches Diözesanmuseum und Domschatzkammer, direkt vor dem Paderborner Dom, Markt 17, 33098 Paderborn, Tel. 05251 / 125-1400, E-Mail: museum@erzbistum-paderborn.de, Veranstalter: Erzbistum Paderborn.
Mehr: www.dioezesanmuseum-paderborn.de/gotik, Download Flyer zur Gotik-Ausstellung

Kirchenmusikalische Festwoche: Mit einer hochkarätigen kirchenmusikalischen Festwoche vom 22. bis 28. September leistet die Paderborner Dommusik ihren Beitrag zu den Feierlichkeiten um das Domjubiläum. Anlass ist zugleich der vollständig erneuerte Generalspieltisch im Hochchor, von dem aus das Trio aus Chor-, Turm- und Krypta-Orgel gesteuert wird und der in einem Video von Tobias Aehlig erklärt wird.
An sechs Konzertabenden werden unter anderem das international erfolgreiche Vokalensemble Sjaella, zwei der weltweit renommiertesten Orgelimprovisatoren, Peter Planyavski und Wolfgang Seifen mit einem innovativen Improvisationskonzert zu Kunstschätzen des Domes, und der Bariton Klaus Mertens mit einem geistlichen Liederabend zu erleben sein. Eine szenisch-musikalische Lesung des Theaters Paderborn mit Szenen aus Schillers Jungfrau von Orleans und ein großes Eröffnungskonzert mit Paderborner Chören, der Capilla de musica der Kathedrale von Pamplona und der Mädchenkantorei am Hohen Dom gehören ebenfalls zum Program. Beim festlichen Abschlusskonzert mit den Ensembles der Dommusik leitet Domkapellmeister Thomas Berning die zur Einweihung der Dresdner Hofkirche komponierte Missa in d des Opernkomponisten Johann Adolph Hasse sowie das aus der Europahymne bekannte „Te deum“ des französischen Komponisten Marc Antoine Charpentier. Hochkarätige Solisten und das Barockorchester Con Anima wollen für ein stilecht besetztes Konzerterlebnis sorgen.
Vorverkauf: Wer alle Konzerte auf besten Plätzen erleben will, für den empfiehlt sich die ABO-Karte „beste Plätze in allen Konzerten“ zum Flatrate Preis von 50 Euro. Dieses Abo oder auch nur Einzeltickets gibt es im Ticket-Center Paderborn, Marienplatz 2 a, Tel. 05251 / 299 750.
Weitere Infos: www.paderborner-dommusik.de

AACHEN:

Hoher Dom zu Aachen – 40 Jahre Weltkulturerbe: Für Dompropst Manfred von Holtum zählt der Aachener Dom im Blick auf Alter und Geschichte zu den bedeutendsten Gotteshäusern der Christenheit: „Hier hat sich die deutsche Geschichte tief eingezeichnet in ein Bauwerk, das wie kein anderes über sich hinausweist und damit zum Symbol der Einheit Europas geworden ist. Der Aachener Dom – Erbe für die Welt – steht in seiner Gestalt, in seiner Glaubenstradition und in seiner Geschichte für diese Wurzeln unserer christlichen Kultur und Werte.“ Das Gotteshaus gehört zu den besterhaltenen Baudenkmälern der Karolingerzeit. Kaiser Karl der Große machte die Stadt um 800 zum Mittelpunkt seines europäischen Reiches. Im „zweiten Rom“ baute er seine zentrale Residenz mit der Pfalzkapelle (Marienkirche), dem Kernbau des heutigen Marien-Doms. Jetzt feiert das erste Weltkulturerbe in Deutschland Jubiläum.

Festwoche „Aachener Dom. Erbe für die Welt“: Die Festwoche wird am Sonntag, 23. September, mit einem feierlichen Gottesdienst um 10 Uhr im Aachener Dom eröffnet. Den Festgottesdienst zelebriert Bischof Dr. Helmut Dieser, beim anschließenden Festakt im Krönungssaal des Aachener Rathauses spricht der Schirmherr des Jubiläums, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht am Montag, 24. September, die Festveranstaltungen: Hier spricht Toshiyuki Kono, Präsident von ICOMOS International (Paris) um 18 Uhr im Krönungssaal des Aachener Rathauses zum Thema „Zerstörte Welterbestätten – und nun?“. Bundespräsident Steinmeier, der das Grußwort hält, wird anschließend um 19.30 Uhr beim Konzert im Aachener Dom zu Gast sein. Das Ensemble Gilles Binchois aus Frankreich präsentiert gotische Musik aus der Kathedrale Reims.

Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“: Abschluss seines Besuchs ist die Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“ auf dem Katschhof – ein besonderes Highlight, das seit dem 22. September an neun Abenden zu erleben ist. Bei der jeweils 15-minütigen Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“ heben der Aachener Lichtdesigner Christoph Hillen und der Lichttechniker Leif Kobbelt mit 14 Hochleistungsprojektoren die Kathedrale hervor. Die Veranstaltungen beginnen mit Vorprogramm jeweils um 21.00 Uhr. Eintritt: 4 Euro.
Bis zum 30. September stehen Vorträge, Theateraufführungen und herausragende Konzerte auf dem Programm, die in Kooperation mit dem Theater Aachen, den Ensembles der Dommusik, der städtischen Musikschule und Gastensembles im Dom und auf dem Katschhof aufgeführt werden. Für Samstag, 29. September, wird zum Poetry Slam eingeladen, bei dem in maximal sechs Minuten selbstgeschriebene Texte zum Thema „Einzigartig“ zu präsentieren sind. In speziellen Domführungen können die Besucher an diesen Tagen auch Orte besichtigen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Pilgerkirche Dom: Für Pilgerinnen und Pilger, die auf ausgeschilderten Pilgerwegen zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bahn oder Bus anreisen, steht bis 31. Oktober die Patronin des Doms, Maria, im Mittelpunkt. Das Gnadenbild Mariens wird in der Festwoche herausgehoben präsentiert und spirituell gedeutet. Eintrittskarten für „Der Dom leuchtet", die Konzerte und die übrigen Veranstaltungen sind in der Dominformation und in der Tourist-Info Elisenbrunnen erhältlich.
Internet: https://www.aachenerdom.de/, Programm der Jubiläums-Festwoche in Aachen unter www.aachenerdom2018.de.

ESSEN:  

Bistum Essen richtet 200 Kilometer langen Pilgerweg ein: Durch das Bistum Essen führt jetzt ein rund 200 Kilometer langer markierter Pilgerweg. Er besteht aus fünf Teilstücken, die alle am Essener Dom enden. Die mit magentafarbenen Zeichen versehenen Wegstrecken verbinden den Duisburger Hafen, das Sauerland, den Rhein-Herne-Kanal, die Emscher oder die Essener Innenstadt mit der Kathedrale. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Sauerländischen Gebirgsvereins haben die Kennzeichnung übernommen. Der Weg wird am 23. September mit einer Messe um 15.00 Uhr im Dom eröffnet. Mehr: s. Himmel & Erde, „Pilgern im Trend: Wege durch den Pott“.

15. Internationaler Orgelzyklus am Essener Dom: Der Mitte August unter dem Titel „Krieg und Frieden“ aufgenommene Orgelzyklus schließt am Mittwoch, 26. September, um 19.30 Uhr mit dem 6. Konzerttermin: Interpret ist Winfried Bönig, Köln. Auf Einladung des Essener Domorganisten Sebastian Küchler-Blessing präsentierten deutsche Domorganisten Musik, die 100 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs und 400 Jahre nach Ende des 30-jährigen Kriegs Musik „als eine klingende Ermahnung, immer für Frieden und Einheit unter den Völkern einzustehen – gerade angesichts der aktuellen Ereignisse in der Weltpolitik wie auch in Deutschland“. Wie bei allen Konzerten des Orgelzyklus ist auch am Eröffnungsabend der Eintritt frei – dank der finanziellen Unterstützung durch die Pax-Bank. Nach dem Konzert bitten die Veranstalter um eine Spende für die Essener Dommusik.

KÖLN:

Domwallfahrt 2018:Die diesjährige Domwallfahrt findet vom 27. bis 30. September statt. In diesem Jahr erinnert ihr Leitwort „Dona nobis pacem – Gib uns Frieden“ an das Ende des am 11. November 1918 beendeten Ersten Weltkriegs. An den vier Wallfahrtstagen können alle Besucher den Pilgerweg durch den Dom gehen, der unter dem Schrein der Heiligen Dreikönige hindurchführt. Während der Wallfahrt ist der Pilgerweg durch den Dom täglich von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. -> Programm zum Download

Pilgerweg im Kölner Dom: In einem neuen Video werden die fünf Stationen des Pilgerwegs im Kölner Dom vorgestellt: Domdechant Msgr. Robert Kleine beschreibt die Stationen des Pilgerwegs im Kölner Dom. Der Pilgerweg im Kölner Dom beginnt am Hauptportal und führt zum Heiligen Christophorus. Es folgen die Stationen des mittelalterlichen Pilgerwegs: Die Mailänder Madonna, unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige hindurch zum Gerokreuz, über die Schmuckmadonna endet der Weg an der Kapelle der Barmherzigkeit. Alle Infos zur Domwallfahrt: https://dreikoenige-koeln.de/

Illuminationen zur Domwallfahrt 2018: Zu den Highlights des Programms zählt eine Lichtinszenierung auf der Südfassade der Kathedrale, die das Thema der Wallfahrt aufgreift. 19 Projektoren bringen den Kölner Dom in Bewegtbildern zum Leuchten. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet wird die Aktion als Schirmherr des Projekts am Mittwochabend, 26. September, ab 19.30 Uhr feierlich eröffnen. Sprechen werden u.a. auch die ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan, und der Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Wieland.
Von 20.30 Uhr bis Mitternacht wird die 15-minütige „typografische Projektion“ der beiden Medienkünstler Detlef Hartung und Georg Trenz zu sehen sein. An allen weiteren Abenden der Wallfahrt beginnt die Illumination um 20 Uhr. Für die musikalische Begleitung der Illumination sorgen die Kölner Dommusik unter Leitung von Professor Eberhard Metternich, der figuralchor köln und das Ensemble Harmonia parnassia unter Leitung von Professor Richard Mailänder. Auszüge aus dem Requiem Nr. 1 in c-Moll von Luigi Cherubini und das ‚Dona nobis pacem‘ aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach werden aufgeführt.
Friedenslichter: Als besonderes Zeichen sind alle Besucher während der Illumination eingeladen, Friedenslichter an zwölf Skulpturen aufzustellen. Pfadfinder der Deutschen Pfadfinder St. Georg, Diözesanverband Köln, teilen die Lichter aus. „In den Tagen der Domwallfahrt wollen wir die Prominenz des Domes, seine Bedeutung als Deutschlands bekanntestes Gotteshaus nutzen, um eine deutliche Botschaft in die Welt zu senden: Deutschland steht gegen Hass“, unterstrich Dompropst Gerd Bachner in Köln.

Programm:

Mittwoch 26. September: 19:45 Uhr Illumination zur Domwallfahrt mit Impulsen und Musik, Schirmherr: Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident, am Vorabend der Domwallfahrt

Donnerstag 27. September:  9.00 Uhr Hl. Messe am Dreikönigenschrein, 10.30 Uhr Wortgottesdienst für die Kindertagesstätten, 12.00 Uhr Gebet am Mittag für die Grundschulkinder, 16.00 Uhr Wortgottesdienst Pilgerweg für Menschen mit und ohne Demenz, 18.30 Uhr Pilgermesse mit dem Stadtdekanat Köln, 20.15 Uhr Veni Creator Spiritus, 20.30 Uhr Concert prayer „Veni creator Spiritus“, Teil-Uraufführung des Oratoriums „Die sieben Gaben“, Projekt der sieben Seelsorgebereiche und der Regionalstelle für Kirchenmusik im Rhein-Kreis Neuss. Der Pilgerweg ist geöffnet von 13-18 Uhr, das Pilgerbüro im Domforum ist geöffnet von 15-18 Uhr. Am Abend: Illumination zur Domwallfahrt

Freitag 28. September: 10.30 Uhr Pilgermesse mit den Mitarbeitenden im Generalvikariat, 12.00 Uhr Pilgerandacht für Schülerinnen und Schüler der Erzbischöflichen Schulen, 15.00 Uhr FrauenWort im Dom: Seit 1998 lädt der Kölner Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands regelmäßig zum „FrauenWort im Dom" ein. In diesem Jahr knüpft die kdf bei der feierlichen Andacht an das Motto der Domwallfahrt an. Die Predigt übernimmt Annette Schavan, bis Ende Juni Vatikanbotschafterin und ehemalige Bundesbildungsministerin. 17.00 Uhr Ökumenische Vesper, 18.30 Uhr Pontifikalamt mit den neuen geistlichen Gemeinschaften, 20.15 Uhr Chorkonzert mit dem Liverpool Cathedral Choir, 21.30 Uhr Nacht der Mystik: Unter dem Titel „Suche Frieden" lädt die 8. Nacht der Mystik am 29. September um 21.30 Uhr in den Kölner Dom - mit Musik und meditativen Texten zum Thema Frieden. Der Pilgerweg ist geöffnet von 13-18 Uhr, das Pilgerbüro im Domforum ist geöffnet von 13-18 Uhr, Beichtgelegenheiten in Deutsch: 16-17 Uhr. Am Abend: Illumination zur Domwallfahrt

Samstag 29. September: 10.30 Uhr Pilgerandacht mit Dom- und Stadtdechant Robert Kleine: Eingeladen sind alle Ehejubilare zur Erneuerung ihres Eheversprechens und Empfang des Ehesegens. Zum Abschluss gehen die Gläubigen den Pilgerweg unter dem Schrein der Heiligen Dreikönige. 12.00 Uhr Mittagsgebet für Frieden und Gerechtigkeit, 13.00 Uhr Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr Pilgerandacht mit und für Geflüchtete, 15.30 Uhr Orgelmeditation, 17.00 Uhr: Die Reliquien der Hl. Bernadette von Lourdes machen Station im Kölner Dom. 17.30 Uhr Internationaler Rosenkranz, 18.30 Uhr Internationale Pilgermesse, 22.00 Uhr Nachtfeier der Jugend bis 5.50 Uhr. Im Mittelpunkt steht das Thema Frieden - nach positiver Resonanz im vergangenen Jahr laden der BDKJ und die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln von 22 Uhr bis 6 Uhr die ganze Nacht hindurch in den Kölner Dom ein. Nach der Vigil um 22 Uhr beginnt ein vielfältiges nächtliches Programm mit kreativen, biblischen und spielerischen Angeboten. Nach der Heiligen Messe um 5 Uhr morgens sind die Jugendlichen zum Frühstück eingeladen. Der Pilgerweg ist geöffnet von 13-18 Uhr, das Pilgerbüro im Domforum ist geöffnet von 13-18 Uhr, Beichtgelegenheiten in Deutsch: 13.00-14.00 Uhr und 16-17 Uhr, Beichtgelegenheiten in verschiedenen Sprachen im Chorumgang: 17.00-18.10 Uhr. In der Kölner Dombauhütte: Schmieden für den Frieden 10.00-17.00Uhr. Am Abend: Illumination zur Domwallfahrt

29./30. September: Radeln auf den Spuren Annos: Die Bistumsradwallfahrt im Rahmen der Domwallfahrt am 29. und 30. September stellt erstmals die rechtsrheinische Landschaft im südlichen Teil des Bistums vor. Sie führt von Eitorf durch den Rhein-Sieg-Kreis bis nach Köln. Im Mittelpunkt der diesjährigen Radwallfahrt steht der heilige Anno. Sie führt von Eitorf an der Sieg zum ehemaligen Kloster nach Merten, über die Stadt Blankenberg weiter nach Siegburg. Am Sonntag, 30. September, geht es durch die Wahner Heide über die Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewalt im Gremberger Wäldchen zur Stiftskirche St. Heribert in Köln-Deutz und nach St. Georg im Stadtzentrum von Köln. Die Bistumsradwallfahrt endet im Hohen Dom zu Köln mit der Teilnahme an der Abschlussvigil der Domwallfahrt. Anmeldung: Tel. 0221 / 16 42 33 70

Sonntag, 30. September: 10.00 Uhr Pontifikalamt mit Kardinal Woelki (zur Feier der Kirchweihe), 12.00 Uhr Pilgeramt, 17.00 Uhr Vesper zum Abschluss der Domwallfahrt. Der Pilgerweg ist geöffnet von 13.00-16.30 Uhr, das Pilgerbüro im Domforum ist geöffnet von 12.00-16.30 Uhr. Am Abend: Illumination zur Domwallfahrt

Weitere Friedensimpulse zur Domwallfahrt

Ausstellung „1918 - Kriegsende in Köln: Die Stadt und der Dom": Anlässlich des diesjährigen Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren war die Sommerausstellung im DOMFORUM 2018 den unterschiedlichen Spuren der Erinnerung an dieses umwälzende Ereignis gewidmet. In einer Zeit, in der der weltweite Friede erneut brüchig geworden ist, bleibt es eine notwendige Aufgabe, die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Köln und seine Auswirkungen aufrecht zu erhalten. Zur Zeit der Domwallfahrt ist die Ausstellung noch einmal im Foyer des DOMFORUMs zu sehen. Dort ist auch eine Broschüre zur Ausstellung erhältlich.

28./29.09.: Friedenstagung zur Domwallfahrt vom 28. Bis zum 29.9.: „Wir weigern uns, Feinde zu sein!": Unter diesem Titel werden parallel zur Domwallfahrt 2018 eine Friedenstagung, eine Soireé mit prominenten Gästen wie Katrin Göring-Eckardt und Pfarrer Dr. Matthias Leineweber von der Gemeinschaft Sant'Egidio und ein Ökumenischer Gottesdienst gestaltet. Weitere Infos hier https://www.oekumene-koeln.de.

29.09.: Schmieden für den Frieden in der Dombauhütte: Die Kölner Dombauhütte beteiligt sich an einer Aktion von Schmiedemeistern aus Deutschland und Europa: Alle Besucher, die am 29. September in die Dombauhütte kommen, können Domschmied Thomas Hecker und zahlreichen Schmiedemeistern aus Deutschland und Europa beim Schmieden von ca. 20 cm langen Friedensnägeln zuschauen. In die glühenden Nagelköpfe wird das Logo der Aktion, die Friedenstaube mit dem Wort „Peace", eingestanzt. Den Nagelschaft ziert das Zeichen der Domwallfahrt, die Kronen der Heiligen Drei Könige sowie eine fortlaufende Nummer. Die Nägel werden inklusive eines Zertifikates gegen eine Spende von mindestens 100,- Euro abgegeben. Der Erlös kommt ohne Abzug der St.-Rita-Schule in Zahleh im Libanon zugute. Gefördert werden Schulunterricht und psychosoziale Betreuung für syrische Flüchtlingskinder und bedürftige libanesische Kinder. Weitere Infos zum Download

MÜNSTER:

350 Jahre Südoldenburg im Bistum Münster:  Am 19. September 1668 unterzeichneten der Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen und der Osnabrücker Fürstbischof Ernst August von Braunschweig-Calenberg einen Kaufvertrag über das damalige Niederstift Münster. Für 10.000 Taler wechselte das Gebiet der damaligen Ämter Cloppenburg, Vechta und Meppen in die geistliche Regentschaft des Münsteraner Bischofs. Seit diesem Datum gehören die ehemaligen Ämter und heutigen Landkreise Cloppenburg und Vechta vollständig zum Bistum Münster. Dessen niedersächsischen Teile umfassen das historische Land Oldenburg ohne Nebenländer, die Landkreise Vechta, Cloppenburg, Oldenburg, Ammerland, Wesermarsch und Friesland sowie die Städte Oldenburg, Delmenhorst und Wilhelmshaven mit insgesamt rund 265.000 katholischen Gläubigen.
Das 1831 gegründete Bischöflich Münstersche Offizialat gilt in seiner kirchenrechtlichen Konstruktion als weltweit einmalig. Es begleitet die katholischen Verbände und 40 Pfarreien in acht Dekanaten zwischen Wangerooge und Damme in Fachfragen, beaufsichtigt über 60 kirchliche Stiftungen, unterstützt und kontrolliert die Verwaltungen kirchlicher Einrichtungen. An der Spitze des Offizialats steht der Offizial, seit 1973 zugleich Weihbischof im Bistum Münster, der in seinen Amtsbefugnissen nahezu einem Diözesanbischof gleichgestellt ist. Bestrebungen der Politik im Jahr 1995, aus dem Oldenburger Land ein eigenes Bistum zu machen, erteilte der damalige Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann eine klare Absage. Das Jubiläum „350 Jahre beim Bistum Münster“ feierten Bischof Felix Genn und Offizial Weihbischof Wilfried Theising am 16. September mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Vechta und einem Festakt in der Liebfrauenschule mit Gästen aus Kirche, Politik und Wirtschaft. Internet: https://www.offizialat-vechta.de/start/

 „Aus Westfalen in die Südsee. Katholische Mission in deutschen Kolonien“ ist der Titel einer gestern eröffneten Ausstellung im Stadtmuseum Münster. Die bis zum 13.01.2019
 gezeigte Schau ist die erste umfangreiche Präsentation zur katholischen Mission während der Kolonialzeit, die von Münster aus in die Südsee ging. Zwei Orden waren hier insbesondere an der Mission in Ozeanien beteiligt: Die eigens gegründeten Hiltruper Brüder und Schwestern sowie die rheinisch-westfälische Ordensprovinz der Kapuziner übernahmen die Christianisierung in Papua-Neuguinea und Mikronesien.
Die Ausstellung des Stadtmuseums, die in Kooperation mit dem Excellenzcluster Religion und Politik der Westfälischen-Wilhelms Universität konzipiert wurde, beleuchtet anhand von Fotografien, Briefen, Schulmaterial, wissenschaftlichen Publikationen und spektakulären ethnologischen Objekten die Welt der Missionare und Missionsschwestern auf Papua Neuguinea, dem Bismarck-Archipel und der Inselwelt Mikronesiens. Zahlreiche bislang noch nie ausgestellte Exponate und Leihgaben verdeutlichen das Leben der Missionare, ihre Aufgaben und wissenschaftlichen Interessen, die Beziehung zur Kolonialregierung und zu evangelischen Missionswerken. Doch auch die Auswirkungen der kolonialen Verbindungen auf die Bevölkerung im Deutschen Reich werden erfahrbar. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort: Stadtmuseum Münster, Salzstr. 28, 48143 Münster, Tel. 0251 / 492-45 03, Fax 0251 / 492-77 26, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 11 bis 18 Uhr, Internet: https://www.stadt-muenster.de/museum/aktuelles.html
Buch: Aus Westfalen in die Südsee: Katholische Mission in den deutschen Kolonien, hg. von Silke Hensel, Verlag Reimer, Dietrich, 2018, 330 Seiten, (28. September 2018),  ISBN-10: 3496016116, ISBN-13: 978-3496016113

Sonntag, 23.09.2018