Eröffnung Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks
Sonntag, 05.11.2023
An diesem Sonntag startet das Paderborner Bonifatiuswerk seine jährliche Diaspora-Aktion. Dabei geht es um die Herausforderungen katholischer Christen, die als Minderheit in der Gesellschaft ihren Glauben leben. Das Motto: „Entdecke, wer dich stärkt.“
INFO: Am Sonntag, 5. November, wird in Berlin die bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Damit will das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken jenen Christen in Europa helfen, die in einer Minderheitensituation leben. Die diesjährige Aktion steht unter dem Leitwort „Entdecke, wer dich stärkt“. Auftakt ist um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Sankt Hedwigs-Kathedrale mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch sowie Bischof David Tencer (Island) und Bischof Viktors Stulpins (Lettland). Beim anschließenden Festakt in der Berliner European School of Management and Technology wird auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprechen.
Am bundesweiten Diaspora-Sonntag, 19. November, ist die bundesweite Kollekte in den katholischen Kirchen für die Katholikinnen und Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum bestimmt. Gemeinden können umfangreiches Begleitmaterial zur Diaspora-Aktion anfordern, u.a. Gottesdienst-Impulse sowie ein Themenheft an, das über den Diaspora-Sonntag hinaus Ideen und Impulse vor allem für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen enthält. Mehr: www.bonifatiuswerk.de/diaspora-aktion.
Spenden: Ob im Gottesdienst oder von zu Hause – das Bonifatiuswerk kann auch einfach mit einer Online-Spende unterstützt werden: www.bonifatiuswerk.de/online-spende oder als Überweisung auf Spendenkonto IBAN DE46 4726 0307 0010 0001 00.
Aufruf der deutschen Bischöfe zum Diaspora-Sonntag 2023: Der Aufruf wird am 12. November 2023 in allen Gottesdiensten verlesen, die Kollekte am Diaspora-Sonntag, 19. November 2023, ist ohne Abzüge ausschließlich für das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken bestimmt.
Liebe Geschwister im Glauben, „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt“ (Phil 4,13). Dieses ermutigende Wort schrieb der Apostel Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi, die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden. Die Christen dort lebten in einer andersgläubigen Umwelt. Sie wurden als fremd, wenn nicht sogar bedrohlich empfunden. In diese Situation hinein spricht Paulus sein Glaubenszeugnis.
Seit den Anfängen unserer Kirche leben viele Christinnen und Christen ihren Glauben als Minderheit, nicht selten unter schwierigen Bedingungen. Dies trifft auch auf die katholische Diaspora in Nord- und Ostdeutschland, Nordeuropa und im Baltikum zu. Die Diasporakirche ist an vielen Orten international, jung und lebendig, doch oft auch materiell arm. Sie braucht Hilfe, damit der Dienst der Seelsorger, Räume für das Gemeindeleben und Fahrzeuge für weite Wege finanziert werden können. Mit jährlich etwa 750 Projekten unterstützt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken diese Anliegen.
Die diesjährige Aktion am Diaspora-Sonntag steht unter dem Leitwort: „Entdecke, wer dich stärkt.“ Es geht dabei um die Kraftquellen des Glaubens. Mögen auch die katholischen Christen in der Diaspora solche Kraftquellen finden und pflegen können! Wir bitten Sie anlässlich des Diaspora-Sonntags am 19. November um Ihr Gebet und um eine großzügige Spende bei der Kollekte. Helfen Sie mit, dass unser Glaube überall lebendig bleibt!“
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Das 1849 von Laien gegründete Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken, die weit verstreut als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben, vornehmlich in Ost- und Norddeutschland, Skandinavien, Estland und Lettland. Mit Spenden fördert das Bonifatiuswerk den Bau und die Renovierung von Kirchen und Gemeindezentren, Jugend- und Bildungshäusern, katholischen Schulen und Kindergärten sowie die Motorisierung von Pfarreien. Es unterstützt mit der Diaspora-Kinder‑ und Jugendhilfe Projekte der Glaubensweitergabe sowie pastorale und sozial-karitative Projekte. Jedes Jahr führt das Bonifatiuswerk den traditionellen Diaspora-Sonntag durch, an dem in allen Gemeinden Deutschlands für die Arbeit des Bonifatiuswerks gesammelt wird. Mehr: https://www.bonifatiuswerk.de/de/
Namensgeber Winfried / Bonifatius: Bonifatius wurde 672/73 als Sohn einer Adelsfamilie im Königreich Wessex in England mit dem Namen „Wynfreth“ geboren und trat gegen den Willen seines Vaters ins nahe gelegene Benediktinerkloster Exeter ein. Mit 30 Jahren wurde er Priester, Abt in Nursling und verfasste als Lehrer für Grammatik und Dichtung Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und Gedichte. 716 endete eine Missionstätigkeit in Friesland erfolglos, 718 aber erhielt er von Papst Gregor II. den Auftrag, in den deutschsprachigen Ländern das Evangelium zu verkünden. Mit dem neuen Namen „Bonifatius“ kehrte er über Bayern und Thüringen nach Friesland zu Bischof Willibrord in Utrecht zurück und begann 721 seine Mission in Hessen und Thüringen.
722 in Rom zum Missionsbischof geweiht, nahm er die Neuordnung der Kirche im Süden und Osten des späteren Deutschlands in Angriff und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. 732 wurde Bonfatius von Papst Gregor III. zum Erzbischof und päpstlichen Vikar des Ostteiles des Frankenreiches ernannt. In diesem Amt gründete und reorganisierte er u.a. die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising, Würzburg, Büraburg bei Fritzlar und Erfurt. Gegen viele Widerstände legte Bonifatius, ab 746 Bischof von Mainz, damit die Grundlagen für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern. Am 5. Juni 754 wurde er auf Missionsreise nahe dem friesischen Dokkum ermordet und in seinem 744 gegründeten Kloster Fulda, der späteren Reichsabtei, bestattet. Seit 1867 treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung an seinem Grab im Dom zu Fulda. Zu seinem 1250. Todesjahr 2004 erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an den „Apostel der Deutschen“ und „Wegbereiter des Abendlandes“.