fairer Handel boomt – Beispiel GEPA
Donnerstag, 29.05.2014
Fußbälle, Rosen, Geschenkartikel, Kosmetik - die Produktpalette des fairen Handels umfasst längst mehr als nur Kaffee und Bananen. Kein Wunder, denn fair gehandelte Produkte sind bei Deutschlands Verbrauchern beliebt und weiter auf dem Vormarsch.
Nach Angaben des Vereins TransFair e.V., der auch das Transfair-Siegel vergibt, verzeichnet der Handel mit Fairtrade-Produkten schon seit 12 Jahren zweistellige Zuwachsraten pro Jahr und erzielte zum Beispiel 2013 ein Umsatzplus von 23% auf 654 Millionen Euro. Von dem Trend profitiert auch das von den Kirchen vor 39 Jahren mitbegründete Fair-Handelsunternehmen GEPA mit Sitz in Wuppertal. Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013/14 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um gut vier Prozent auf 63,6 Millionen Euro steigern. Eigenen Angaben zufolge ist die GEPA ("Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt") europaweit das größte Unternehmen, das direkt mit Kleinproduzenten zusammenarbeitet und dabei großen Wert auf die Einhaltung internationaler Standards des fairen Handels legt. Hierzu zählt u.a. die Überprüfung der Lieferkette.
Der faire Handel zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass mit den Bauern und Handwerksbetrieben in Entwicklungsländern langfristige Lieferverträge abgeschlossen werden (z.B. für Kaffee- und Kakaobohnen, aber auch für Blumen, Reis, Weine, handgenähte Fußbälle u.v.m.), so dass der Erlös für die Produzenten nicht den kurzfristigen Schwankungen der Weltmarktpreise unterliegt. Auch ist die Bezahlung generell höher, es wird auf umweltschonende Produktionsmethoden geachtet und die Produzenten werden strukturell unterstützt – z.B. bei der Anschaffung von Maschinen. So werden aus billigen Zulieferern gleichberechtigte Handelspartner, die sich Dank fairer Preise eine dauerhafte Existenzgrundlage aufbauen können. Zu erkennen sind fair gehandelte Produkte, die es mittlerweile auch in Supermärkten zu kaufen gibt, u.a. an dem TransFair-Siegel (www.transfair.org ) .