Finale in Regensburg: Katholikentag endet
Sonntag, 01.06.2014
Heute geht in Regensburg der 99. Deutsche Katholikentag zu Ende. Den Schlusspunkt unter das fünftägige Treffen mit über 1.000 Einzelveranstaltungen setzt um 10 Uhr der Sonntagsgottesdienst im Stadion auf dem Regensburger Uni-Gelände.
Der alle zwei Jahre stattfindende Katholikentag lockte 30.000 Dauerteilnehmer in die Stadt an der Donau, unter ihnen auch mehr als 7.000 aus Nordrhein-Westfalen. Hinzu kamen noch einmal etwa 50.000 Tagesgäste. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte - das 600 Seiten starke Programmheft ließ keine Wünsche offen: Konzerte und Bibelarbeiten, ein eigenes "Zentrum der Jugend" und zahlreiche Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen waren ebenso vertreten wie Kulturangebote, Ausstellungen, Info-Stände und Gottesdienste.
Passend zum Leitwort "Mit Christus Brücken bauen" zeigte sich der Katholikentag auch thematisch vielfältig: Diskutiert wurde über Religion und Glaube, aber auch über politische, soziale und wirtschaftliche Fragen wie etwa Mindestlohn und Managergehälter. Es ging um Brückenschläge zwischen Kirche und Gesellschaft, von Menschen verschiedener Herkunft, Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen. Besonders plastisch wurde dieser Brückenschlag am Samstag bei einer Wallfahrt: 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs trafen sich Katholikinnen und Katholiken aus Böhmen und Deutschland bei der Madonna von Neukirchen an der bayrisch-tschechischen Grenze.
In Vorträgen und Diskussionsrunden konnten die Besucher zahlreiche Prominente "live" erleben, so u.a. den neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, SPD-Chef Sigmar Gabriel und die bekannte evangelische Theologin Margot Käßmann. Sie diskutierte am Donnerstag mit dem Leiter der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, dem Magdeburger Bischof Gerhard Feige, über die Frage: "500 Jahre Reformation - Können Katholiken mitfeiern?"