Firm werden: Darauf freuen wir uns

von Johannes Ketteler

Sonntag, 28.04.2019

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Niklas, Kilian und Leander aus der Gemeinde St. Lucia in Harsewinkel empfangen am 4. Mai 2019 durch Weihbischof Dr. Stefan Zekorn das Sakrament der Firmung, Bild: Johannes Ketteler

Warum gehen Jugendliche zur Firmung? Und was ist das überhaupt? Was erwarten und erhoffen sie sich? Was bedeutet es ihnen und worauf freuen sie sich? In der Gemeinde St. Lucia in Harsewinkel haben sie sich bewusst dazu entschieden.

INFO: Als eines der sieben Sakramente in der Katholischen Kirche (Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße und Vergebung, Krankensakramente, Weihe) vollendet und bekräftigt das Sakrament der Firmung das Sakrament der Taufe. Die Firmung hat sich im Laufe der ersten Jahrhunderte der christlichen Kirche als eigenständige Feier entwickelt. Ihr Charakter als Sakrament ist seit der Reformationszeit umstritten; die Orthodoxe Kirche, die Katholische Kirche und eingeschränkt die Anglikanische Kirche feiern sie als eigenes Sakrament. Die Kirchen der Reformation haben dies nicht übernommen, aber mit der Konfirmation eine eigene Feier geschaffen.

Voraussetzung für die Firmung ist die Taufe, der erklärte Wille des Firmlings und der vorherige Empfang des Bußsakraments. Das Firmalter liegt heute gewöhnlich zwischen 13 und 15 Jahren, doch auch jeder noch nicht gefirmte Erwachsene kann und soll auf Verlangen gefirmt werden, besonders im Zusammenhang mit der Taufe bzw. der Aufnahme in die Katholische Kirche. Es vermittelt in besonderer Weise den Heiligen Geist, der den erwachsenen Christen zu einem bewussten Leben als Christ ermutigt, stärkt (lat. firmus, „stark“) und beauftragt. Dabei breitet der Bischof die Hände aus und ruft den Heiligen Geist auf die Firmlinge herab. Äußeres Zeichen der Firmung ist die Handauflegung: Der Bischof salbt die Stirn des Firmlings in Form eines Kreuzes mit Öl (Chrisam) und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Denn der Firmling gehört zu dem Volk, von dem es im ersten Petrusbrief heißt: „Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“ (1 Petr 2,9)

Während der Firmung legt der Pate als Zeichen seiner Unterstützung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. In manchen Regionen ist es üblich, dass sich der Firmling einen Heiligennamen aussucht, den er durch die Firmung als weiteren Namen annimmt. Oft finden im Rahmen der Firmung große Familienfeiern statt. Ansprechpartner für die Firmung ist zunächst die örtliche Pfarrgemeinde. 

Unsere Gesprächspartner: Die drei Jugendlichen in der Gemeinde St. Lucia in Harsewinkel werden am 4. Mai 2019 durch Weihbischof Dr. Stefan Zekorn das Sakrament der Firmung empfangen (St. Marien 15-17 Uhr, St. Paulus 18-20 Uhr). Adresse: Dechant-Budde-Weg 2, 33428 Harsewinkel, Tel. 05247 / 2135, E-Mail: stlucia-harsewinkel@bistum-muenster.de, Internet: https://www.kirche-harsewinkel.de/

Sonntag, 28.04.2019