Flüchtlingsgeschichte mit Happy End
Sonntag, 28.07.2019
Mit 6 Jahren floh Efrem vor dem Krieg aus seiner Heimat Eritrea. Als 12jähriger kam er nach Deutschland, zuerst in ein Kinderheim der Diakonie, dann in eine Pflegefamilie. Dank dieses guten Starts endete Efrems Flucht mit einem Happy End.
Im Rückblick sagt er heute, "dass ich auf jeden Fall sehr viel Glück hatte, dass Gott mir Menschen an die Seite gestellt hat – die Familie, um mich zu pflegen und anzunehmen – ja, und so kam auch immer mehr Stabilität in mein Leben hinein." Efrem hat seine Chancen genutzt: Er ist zur Schule gegangen und hat eine Ausbildung als Automechaniker gemacht. Seit 2011 lebt er jetzt im Ruhrgebiet. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und engagiert sich heute selbst in der Flüchtlingshilfe.
Den Neuankömmlingen gibt er die Tipps weiter, die auch ihm selbst am meisten geholfen haben: "Das erste ist, die Sprache zu lernen, sich zu mischen mit den Menschen, sich zu treffen, die Angebote anzunehmen und die schulischen Wege zu machen, so gut, wie es geht. Eine Ausbildung versuchen zu machen und die Kultur zu respektieren." Als Geflüchteter sei man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auch Gast, ist Efrem überzeugt – "bis sich irgendwann auch die Chance ergibt, sich einzumischen und dann sich auch zu Hause zu fühlen."
Bei Efrem hat es funktioniert – er ist angekommen in Deutschland, fühlt sich als Europäer. Nicht nur Fleiß und Lernbereitschaft haben ihm dabei geholfen, sondern auch sein Glaube, der ihn seit Kindesbeinen durch alle Höhen und Tiefen getragen hat: "Im Inneren war es immer mein festes Grundfundament, dass ich ein Christ bin und dass ich auch immer wieder beschützt worden bin. Und dass ich auch meine Flucht als solches auch nicht als Trauma oder als was Furchtbares sehe, sondern auch als Errettung".