Karfreitag-Sondersendung von 12-13 Uhr (I)
Freitag, 19.04.2019
In der katholischen Sonderausgabe von „Himmel und Erde" ist von 12-13 Uhr Monsignore Ludger Bornemann zu Gast. Er ist Geistlichen Leiter des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande und lebte über 20 Jahre am See Genezareth - einem Brennpunkt der Geschichte.
Am Brennpunkt der Geschichte: Ein Herz für das Heilige Land
Zu Gast bei Stefan Klinhammer im Studio: Monsignore Ludger Bornemann
Unser Gesprächspartner: Monsignore Ludger Bornemann, 1956 in Bottrop-Kirchhellen geboren, wurde nach dem Theologiestudium in Bonn, Luzern und Münster 1985 zum Priester des Bistums Münster geweiht. Nach seelsorglicher Tätigkeit in einer Pfarrei und einem Krankenhaus in Moers lebte er seit 1996 in Tabga am See Gennesaret. Hier war er seit 2002 Geistlicher Direktor des Pilgerhauses Tabga des DVHL (Deutscher Verein vom Heiligen Lande). Ende August 2018 kehrte er nach Deutschland zurück, übernahm die Aufgabe als Rektor der Kapelle des Canisiushauses der Canisianer in Münster und ist seit Februar 2018 Mitglied im Priesterrat im Bistum. Dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande blieb er weiter verbunden: Bei der Generalversammlung des DVHL am 22. November 2018 wurde Ludger Bornemann von Rainer Maria Kardinal Woelki, Präsident des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL), zum neuen Geistlichen Leiter vorgeschlagen und gewählt.
Deutscher Verein vom Heiligen Lande: Der 1855 gegründete Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL) versteht sich als Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land. Er will die Verständigung und Versöhnung der Religionen fördern, christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten, Menschen in Not helfen und deutschen Christen im Heiligen Land Glaubens- und Erfahrungsräume schaffen. Hilfsprojekte, Pilgerreisen und die Vermittlung von Arbeitseinsätzen in sozialen Einrichtungen sorgen für Kontakt zu den Menschen im Heiligen Land auch in schwierigen Zeiten. Mit der jährlichen Palmsonntagskollekte, zu der die deutschen Bischöfe aufrufen, unterstützen die deutschen Katholiken die Arbeit des DVHL und die des Ordens der Franziskaner auch materiell. Beide engagieren sich in Israel und in Palästina im sozialen, karitativen und pastoralen Bereich.
Der DVHL vermittelt auch Stellen für Volontäre/Volontärinnen. Möglichkeiten dazu gibt es in folgenden Einrichtungen: Alten- und Behindertenheim Beit Emmaus (Qubeibe), Paulus-Haus (Jerusalem), Gästehaus Tabgha (See Gennesaret), Jugend- und Begegnungsstätte Tabgha (See Gennesaret), Kinderheim St. Vincent (Ain Karem), Behindertendorf Kfar Tikva (Nähe Haifa), Haus der Gnade (Haifa), Dahers Weinberg „Zelt der Völker” (Nähe Bethlehem), Hospiz St. Louis de France (Jerusalem), Waisenheim Crèche (Bethlehem).
Kontakt: Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Postfach 10 09 05, 50449 Köln, Tel. 0221 / 99 50 65 0, Fax 0221 / 99 50 65 29, E-Mail: info@dvhl.de, Generalsekretär: Heinz Thiel, Bankverbindung: Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Pax-Bank eG, Köln, IBAN: DE81 3706 0193 0021 9900 19, BIC: GENODED1PAX, Internet: https://www.dvhl.de
Ein am 09.04.2019 veröffentlichtes Video des DVHL zeigt Impressionen vom Palmsonntags-Fest der Christen in Jerusalem. Nur einmal im Jahr können die dort an der Prozession teilnehmen, eine der größten, öffentlichen, christlichen Veranstaltung. Das gemeinsame Feiern der einheimischen Christen mit Pilgern aus aller Welt erinnert an die Situation der Christen im Heiligen Land, die dort eine kleine Minderheit sind und mit jedem Jahr weniger werden. Monsignore Ludger Bornemann geht in diesem Impuls über die Wichtigkeit des Palmsonntags für die einheimischen Christen und ihre jetzige Situation ein.
Ein am 09.04.2019 veröffentlichtes Video des DVHL zeigt Impressionen vom Palmsonntags-Fest der Christen in Jerusalem. Nur einmal im Jahr können die dort an der Prozession teilnehmen, eine der größten, öffentlichen, christlichen Veranstaltung. Das gemeinsame Feiern der einheimischen Christen mit Pilgern aus aller Welt erinnert an die Situation der Christen im Heiligen Land, die dort eine kleine Minderheit sind und mit jedem Jahr weniger werden. Monsignore Ludger Bornemann geht in diesem Impuls über die Wichtigkeit des Palmsonntags für die einheimischen Christen und ihre jetzige Situation ein.
Palmsonntagskollekte für die Christen im Heiligen Land: Die in jedem Jahr auch am Palmsonntag 2019 in allen katholischen Gottesdiensten bundesweit gehaltene Kollekte kommt den Christen im Heiligen Land zugute. Die gesammelten Spenden gehen ohne jeden Abzug an den Deutschen Verein vom Heiligen Land (DVHL). Die Sammlung steht diesmal unter dem Leitwort „Sie sollen nicht weniger werden … Gemeinsam den Christen im Heiligen Land eine Zukunft geben“. Damit nimmt es den seit Jahren anhaltenden Exodus der Christen aus dem Heiligen Land in den Blick und weist auf die Bedeutung der christlichen Gemeinden hin, die bald keine Zukunft mehr haben könnten. Der aktuelle Aufruf des DVHL unterstrich: „Viele orientalische Christen sehen in einer Auswanderung die einzige Perspektive für ein Leben in Würde und kehren ihrer Heimat den Rücken. So ist die Anzahl der Christen in Jerusalem in den vergangenen Jahrzehnten von 31.000 auf heute 12.000 zurückgegangen. In Betlehem ist der Bevölkerungsanteil der Christen von einstmals rund 80 Prozent auf 20 Prozent gesunken. Unsere Solidarität und Hilfe ist ein wichtiges Zeichen, das den Christen Mut machen soll, trotz schwieriger Lebensbedingungen hoffnungsfroh in eine Zukunft zu blicken – an den Ursprungsorten unseres Glaubens.“ Auch die deutschen Bischöfe bitten in ihrem Aufruf um Unterstützung der Christen im Nahen Osten durch Gebet, Pilgerreisen und materielle Hilfe. Zum Download: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Palmsonntagskollekte, mehr unter: www.palmsonntagskollekte.de.
Karwoche und Karfreitag: Am Palmsonntag begann die „Karwoche“ (Große Woche/Heilige Woche/Karwoche). Das Wort „Kar” stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Trauer”, „Klage” oder „Kummer”. Der Palmsonntag vollzieht den in allen vier Evangelien beschriebenen triumphalen Einzug Jesu Christi nach Jerusalem nach. An sein dortiges Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung wird im Lauf der nun beginnenden Woche erinnert. Gedächtnistag der Kreuzigung Jesu ist der Karfreitag, der als Fasttag und als Zeichen der Trauer in Stille begangen wird. Am Nachmittag – meist zur „6.Stunde“ um 15 Uhr - versammeln sich die Christen zum Wortgottesdienst mit Verlesung der Passionsgeschichte und zur Kreuzverehrung: Das mit einem violetten Fastentuch bedeckte Kreuz wird nach und nach enthüllt und durch Kniebeugen verehrt. Anschließend folgt eine Kommunionfeier. In vielen Gemeinden finden am Morgen des Karfreitags Kreuzwegandachten und Karfreitagsprozessionen statt, die in der Tradition einer alten Frömmigkeitsgeschichte stehen und das Leiden und Sterben Jesu Christi in besonderer Weise vergegenwärtigen. Der Kreuzweg bezeichnet ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (lat. Für „schmerzensreiche Straße”) in Jerusalem als Stationsweg vor Wallfahrtskirchen. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Oftmals übertrugen sie exakt die Länge der Via Dolorosa auf ihren heimischen Kreuzweg. Aus zunächst sieben Stationen bildeten sich bis um 1600 Kreuzwege mit 14 Stationen. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Als Teil der Ausstattung von Kirchenräumen entstand der vierzehnteilige Kreuzwegzyklus gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Die meist an Freitagen stattfindende Kreuzwegandacht ist in der Fastenzeit ein vielfach praktiziertes meditatives Gebet vor den Stationen. Betend gedenken die Christen dabei auch der Leidenden unserer Tage, die ungerecht verurteilt, gefoltert und getötet, ihres Lebensunterhalts beraubt oder verspottet werden. Die üblichen Stationen sind: 1. Jesus wird zum Tode verurteilt. 2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern. 3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz. 4. Jesus begegnet seiner Mutter. 5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. 6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch. 7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz. 8. Jesus begegnet den weinenden Frauen. 9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz. 10. Jesus wird seiner Kleider beraubt. 11. Jesus wird ans Kreuz geschlagen. 12. Jesus stirbt am Kreuz. 13. Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt. 14. Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt.
Kreuztrachten: Traditionsreiche Kreuztrachten ziehen an vielen Orten Westfalens durch die Straßen: Im Bistum Münster ziehen sie in Coesfeld (Kreis Coesfeld) und Hörstel-Bevergern (Kreis Steinfurt), haben aber seit der Barockzeit auch im Erzbistum Paderborn eine lange Geschichte.
Menden: Die Kreuztrachten in Menden beginnen am Gründonnerstag um 21.00 Uhr mit dem Jugendkreuzweg. Danach findet zu jeder vollen Stunde eine Kreuztracht statt außer während der Großen Kreuztracht und während der Karfreitagsliturgie um 15.00 Uhr. Am Karfreitagmorgen ist um 8.00 Uhr keine Prozession. Die Große Kreuztracht beginnt am Karfreitag um 9.00 Uhr. Um 15.00 Uhr wird in der Pfarrkirche St. Vincenz die Karfreitagsliturgie gefeiert. Die letzte Prozession geht am Karsamstag von 6.00 bis 7.00 Uhr. Informationen: Pfarramt St. Vincenz, Tel. 023 73 / 918726, Internet: www.pv-menden.de
Wiedenbrück: Am Freitag um 13.00 Uhr beginnt in der Wiedenbrücker Franziskanerkirche St. Ursula die Karfreitagsliturgie, darin ist die Kreuztracht eingebunden. Diese beginnt um 13.30 Uhr und zieht rund eine Stunde durch die Innenstadt. Nach der Rückkehr in die Kirche wird dann die Karfreitagsliturgie fortgesetzt. Informationen: Franziskanerkloster Wiedenbrück, Tel. 05242/92890, Internet: www.franziskanerwiedenbrueck.de
Delbrück: Die Kreuztracht zieht Karfreitag um 10.00 Uhr von der Kirche St. Johannes Baptist zur Kreuzkapelle, anschließend Predigt. Um 15.00 Uhr: Feier vom Leiden und Sterben Christi, anschließend Beichtgelegenheit, 19.00 Uhr: Kreuzfeier mit Predigt, 21.00 Uhr: Komplet in der Kreuzkapelle. Informationen: Pfarramt St. Johannes Baptist, Tel. 05250 / 5 3212, Internet: www.pv-delbrueck.de
Brakel-Cehrden: Die Kreuztracht am Karfreitag in Brakel-Gehrden beginnt um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Die Prozession zieht dann zum Rosenberg. Ab 8.30 Uhr besteht die Möglichkeit zur Beichte. Informationen: Pfarramt, Tel. 05648 / 380, Internet: www.pr-brakel.de
Pömbsen: In Pömbsen bei Bad Driburg fängt die Kreuztracht um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt an. Die Karfreitagsliturgie wird dann im Anschluss an die Kreuztracht in der Kirche gefeiert. Informationen: Pfarramt, Tel. 05253 / 9 7990, Internet: www.pv-bad-driburg.de
Sundern-Stockum: In Sundern-Stockum findet die Kreuztracht im Anschluss an die Karfreitagsliturgie statt. Diese beginnt um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Pankratius. Nach der Predigt auf dem Kirchplatz zieht die Kreuztracht dann zur Kapelle auf den Rehberg. Informationen: Pfarramt St. Pankratius, Tel. 02933 / 22 74 (mittwochs vormittags erreichbar), Internet: www.stockum-sauerland.de
Karfreitagsprozession der katholischen italienischen Gemeinde in Wuppertal: Seit fast 40 Jahren wird am Karfreitag von der katholischen italienischen Gemeinde in Wuppertal mit der „Passione Vivente“ der Leidensweg Christi in Szene gesetzt. Jedes Jahr kommen Tausende Gläubige und Besucher, um an sieben Stationen bis zur abschließenden Kreuzigungsszene in der Hardtanlage die Passion nachzuempfinden. Für die rund 70 Darsteller ist es aber nicht nur ein Schauspiel, sondern auch ein Zeugnis ihres Glaubens. Beginn der Karfreitagsprozession ist um 16 Uhr am Deweerthscher Garten in Wuppertal. Kontakt: Don Angelo Ragosta, Bernhard-Letterhaus-Str. 11, Wuppertal 42275, Tel. 0202 / 666092, Fax 0202 / 2998659, E-Mail: info@mci-wuppertal.de, Internet: http://mci-wuppertal.de/
Karwoche und Ostern: Volles Programm für Papst Franziskus
Ostern in Rom: Pilger und Besucher aus der ganzen Welt kommen auch in diesem Jahr wieder nach Rom, um mit Papst Franziskus Ostern zu feiern. Viele Termine stehen in der Heiligen Woche an. Es ist für Papst Franziskus das siebte Osterfest, das er als Oberhaupt der katholischen Kirche feiert. Vatican News überträgt die Feiern und Gedenkmomente live und mit deutschem Kommentar.
Hier ein Überblick der weiteren Übertragungen:
- Karfreitag, 19. April 2019: Passion des Herrn, ab 16.55 Uhr.
- Karfreitag, 19. April 2019: Kreuzweg am Kolosseum, ab 21.05 Uhr.
- Karsamstag, 20. April 2019: Ostervigil, ab 20.25 Uhr.
- Ostern, 21. April 2019: Heilige Messe, ab 10.05 Uhr.
- Ostern, 21. April 2019: Urbi et Orbi, ab 12 Uhr.
- Ostermontag, 22. April 2019: Regina Coeli, ab 11.57 Uhr.
- 2. Sonntag der Osterzeit, 28. April 2019: Regina Coeli, ab 11.55 Uhr.
Die Übertragungen sind live auf der Homepage sowie auf dem Youtube-Kanal und den Partnersendern zu sehen, die schönsten Bilder der Feiern auf der Facebook-Seite und die aktuellsten Nachrichten dazu auf dem Twitter-Kanal.