Kirchentag nachhaltig: Das gläserne Restaurant
Sonntag, 16.06.2019
Klimaschutz, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit – alles Themen, die beim Evangelischen Kirchentag in Dortmund eine große Rolle spielen werden. Nicht nur auf Podien und in vielen Diskussionsrunden, sondern auch beim Essen.
In der Westfalenhalle 2 – dort, wo auch das Themenzentrum "Stadt & Umwelt" untergebracht sein wird – betreibt der Kirchentag erneut sein "Gläsernes Restaurant". 60 ehrenamtliche Köche aus kirchlichen Tagungshäusern und Kindergärten werden hier am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils etwa 1.000 Mittagessen zubereiten. Als Zutaten kommen neben saisonalen und möglichst in der Region produzierten Nahrungsmitteln auch fair gehandelte Produkte zum Einsatz. Und die Gäste können zusehen, wie die Gerichte entstehen, denn die Küche ist frei einsehbar.
"Gläsern" ist das Kirchentags-Restaurant aber auch noch in anderer Hinsicht, erklärt Enno Nottelmann, Vorsitzender im Ständigen Ausschuss Umwelt (StAU) des Kirchentages: "Gläsern im Sinne von transparent, dass man sagen kann, wo kommen die Eier her, wo die Erdbeeren oder der Salat." Den Gästen verspricht Nottelmann außerdem: "Jeder, der dort in den Tagen zum Essen kommt, bekommt ein kleines Rezeptbüchlein, wo die Rezepte der Kirchentags-Tage drin sind und auch noch einen Saisonkalender, aber auch Informationen rund um das Thema ökologische, nachhaltige Ernährung."
Zusammen mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat der Kirchentag darüber hinaus eine App entwickelt, mit der man die Rezepte vergangener Kirchentage nachschlagen kann. Erleichtert wird dies durch raffinierte Suchfunktionen wie "Zutaten", "Saison" oder "Stichwort". Die App beantwortet nicht nur, wann z.B. Schwarzwurzeln Saison haben, sondern auch, was man daraus kochen kann. Die kostenlose App "Gläsernes Restaurant" gibt es für Apple-Geräte bei iTunes und für Android-Systeme im Google Play Store.
Als Großveranstaltung, die jedes Mal um die 100.000 Besucher anzieht, ist der Kirchentag schon seit vielen Jahren bemüht, möglichst klima-, umwelt- und Ressourcen schonend zu agieren. Dazu sagt die Umweltbeauftragte des Kirchentages, Kathrin Hölscher: "Wir haben jetzt seit 12 Jahren ein etabliertes Umweltmanagementsystem, und zu unserem Standard gehören solche Dinge wie ökofaire Verpflegung, gehört ein integriertes ÖPNV-Ticket in unserer Eintrittskarte zum Kirchentag. Dazu gehört aber auch Mülltrennung und dass wir eine Mobilitätsempfehlung machen, wie man zum Kirchentag kommt. Da empfehlen wir vor allen Dingen die Bahn zu nutzen, gerne mit dem Fahrrad zu kommen, wenn das möglich ist. Alles, was CO2 einspart, präferieren wir da eindeutig."