Kommende-Workshop beim Kirchentag
Sonntag, 23.06.2019
Zu Gast beim Kirchentag waren viele aus der Ökumene – wie die Kommende in Dortmund, das Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn. Ihr Beitrag zum Kirchentag traf einen sehr aktuellen Nerv: Wie umgehen mit radikalen Positionen? Mehr mit Andreas Fisch...
INFO: Dr. Andreas Fisch, Buchautor, Publizist und gefragter Referent, war beim Kirchentag gleich mit mehreren Workshops vertreten: „Wie reagiere ich klug auf populistische Parolen?“ lautete der Titel seines Forums im Mallinckrodt-Gymnasium am Südrandweg im Dortmunder Zentrum. Für seine Institution ist die ökumenische Zusammenarbeit selbstverständlich: Das Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn wurde vor 70 Jahren in der ehemaligen Deutschordens-Kommende in Dortmund-Brackel eingerichtet. Die Tagungsstätte ist eine vielbesuchte Einrichtung der Erwachsenenbildung. Besonders profiliert wird die wissenschaftliche und praktische Auseinandersetzung mit der Politik und der Arbeitswelt.
Adresse: Kommende Dortmund, Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, Brackeler Hellweg 144, 44309 Dortmund, Tel. 0231 / 20605-0, E-Mail: sozialinstitut@kommende-dortmund.de, Internet: https://www.kommende-dortmund.de
Unser Gesprächspartner: Dr. Andreas Fisch leitet an der Kommende Dortmund seit ihrer Einrichtung 2007 die Fachbereiche „Wirtschaftsethik“ und „Kirchliche Dienstgeber/innen“. Zuvor war Dr. Andreas Fisch als fachlicher Berater beim Deutschen Caritasverband in Freiburg, nahm Lehraufträge in Münster, Bochum, Berlin, Mainz und Dortmund wahr und arbeitete als Referent für Theologische Bildung beim BDKJ im Erzbistum Köln. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkte er in der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ (DBK, Bonn) sowie im Forschungsprojekt „Überwindung der Internationalen Schuldenkrise“ (ICS, Münster) mit. Nach seinem VWL-Studium für das „Diplom in Christliche Sozialwissenschaften“ wurde er in Münster auch zum Dr. theol. promoviert. Zuvor hatte er in Bad Neuenahr eine Ausbildung zum Tischlergesellen absolviert. Zu den letzten Veröffentlichungen zählt: „Zuflucht – Zusammenleben – Zugehörigkeit? Kontroversen der Migrations- und Integrationspolitik interdisziplinär beleuchtet“, Reihe Forum Sozialethik 18, hg. von Andreas Fisch, Myriam Ueberbach, Prisca Patenge, Dominik Ritter, Münster 2019 (3. Auflage), 24,80 Euro. Besprechungen: https://www.kommende-dortmund.de/aktuelles/2-auflage-sammelband-zu-kontroversen-der-migrations-und-integrationspolitik-forum
Kontakt: Kommende Dortmund, Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, Brackeler Hellweg 144, D-44309 Dortmund, Tel. 0231 / 20605-37, E-Mail: fisch@kommende-dortmund.de, Internet: https://www.kommende-dortmund.de, https://www.kommende-dortmund.de/institut/team/andreas-fisch
Zum Thema: Die Deutsche Bischofskonferenz stellt am Dienstag, 25. Juni 2019, bei einer Pressekonferenz in der Katholischen Akademie in Berlin eine neue Arbeitshilfe „Dem Populismus widerstehen. Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen“ vor. Gesprächspartner sind Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Im Anschluss an die Pressekonferenz findet eine öffentliche Podiumsveranstaltung statt. An ihr nehmen teil: Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Bettina Jarasch, Abgeordnetenhaus Berlin (Bündnis90/Die Grünen), Prof. em. Dr. Werner Patzelt, TU Dresden und Dr. Siegfried Grillmeyer, Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern (Nürnberg). Mehr ab Dienstag auf www.dbk.de
Deutscher Evangelischer Kirchentag 2019: Rund 80.000 Dauerteilnehmer und dazu 38.000 Tagesgäste erwartete der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) in Dortmund. Es ist nach 1963 und 1991 der dritte Kirchentag in der Ruhrmetropole und steht unter dem Motto „Was für ein Vertrauen“. Die größte Gruppe der Dauerteilnehmer stammt mit 30.000 aus Westfalen und die zweitgrößte mit 11.000 aus dem Rheinland. Ein Glaubensfest, aber auch ein politischer Kirchentag mit thematischen Kernthemen im Bereich Klima- und Umweltschutz sowie Migration und Integration. Eingeladen wurde zu 2.399 Einzelveranstaltungen, darunter 796 thematischen und 584 geistlichen Angebote. Zudem standen 300 Konzerte und 88 Bibelarbeiten auf dem Programm.
Unter den Gästen und Rednern waren Bundeskanzlerin und Bundespräsident, Ministerpräsidenten, aber auch einige katholische Bischöfe und Spitzen katholischer Laienverbände. Die Bistümer Essen, Münster und Paderborn traten gemeinsam mit der westfälischen Landeskirche mit einem eigenen dreitägigen Programm unter dem Motto „Ökumenisch Kirche sein“ im Katholischen Centrum. Im interreligiösen Dialog gab es ein umfangreiches Programm, ein „Zentrum Juden und Christen“ sowie ein „Zentrum Muslime und Christen“.
Zu der Großveranstaltung protestantischer Laien wird alle zwei Jahre in eine andere Stadt eingeladen. Der erste DEKT fand 1949 in Hannover statt. Seit 1959 wechseln sich die Treffen in der Regel im Zweijahres-Rhythmus mit den Katholikentagen ab. Rechtsträger ist der „Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages“ mit Sitz in Fulda. An der Spitze steht als Präsident des Kirchentags der Journalist Hans Leyendecker, Generalsekretärin ist die frühere Honorarprofessorin für den Bereich Medien-Ethik-Religion in Erlangen, Julia Helmke. In zwei Jahren folgt der Dritte Ökumenische Kirchentag in Frankfurt, der gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) veranstaltet wird. Internet: www.kirchentag.de.
Infos zum Abschlussgottesdienst
Einen Schlussgottesdienst gibt es an zwei Orten - beide barrierefrei zugänglich - und eine frühe Anreise wird aufgrund des hohen Besucher- und Verkehrsaufkommens dringend empfohlen: Im familienfreundlichen Westfalenpark auf der Wiese an der Seebühne und im benachbarten Fußballstadion Signal Iduna Park wird der Schlussgottesdienst mit Abendmahl am Sonntag, 23. Juni von 10.00 bis 11.30 Uhr gefeiert.
Für den Gottesdienst im Signal Iduna Park werden stadionnah auf den Zuwegen Karten für die Sitz- und Stehblöcke (Blockkarten) verteilt. Menschen mit Behinderungen, Bläser*innen und englischsprachige Gäste erhalten ihre Blockkarten im Voraus. Im Signal Iduna Park stehen Sitz- und Stehplätze zur Verfügung. Im Westfalenpark sind wenige Sitzplätze vorhanden. Dort ist es möglich, sich auf die Wiese zu setzen.
Am Uni-Gelände, Parkplatz Otto-Hahn-Straße, wird ein Shuttle-Service von DSW21 mit Bussen zum Signal Iduna Park bereitgestellt. Im Bereich Phoenix-West befinden sich weitere PKW-Parkmöglichkeiten für den Westfalenpark. Die Mitnahme von großen Gepäckstücken, Rucksäcken (ab ca. 30 Liter), Koffern und Glasflaschen auf das Veranstaltungsgelände ist verboten.
An beiden Orten wird es ein Programm zur Einstimmung ab 09.00 Uhr geben. An beiden Gottesdienstorten wird es ein glutenfreies Abendmahl geben. An den Eingängen zum Signal Iduna Park gibt es auf Nachfrage glutenfreie Oblaten, im Westfalenpark einen dafür gekennzeichneten Bereich.
Aktuelle Hinweise zum Schlussgottesdienst unter www.kirchentag.de/schlussgottesdiensteintritt.
Kollekten: Auf dem Kirchentag werden bei den großen Gottesdiensten und den Feierabendmahlen Kollekten gesammelt. Sie gehen zum einen an die „Operation Moonbird“ des Vereins Sea-Watch, der seit Juni 2015 an der Rettung von über 35.000 Menschenleben im zentralen Mittelmeer beteiligt war. Das Aufklärungsflugzeug ’Moonbird’ leistet dabei einen fundamentalen Beitrag. Zum anderen gehen Spenden in ein Projekt, das sich in der äthiopischen Region Gambela um die Integration von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem Südsudan kümmert. Der Entwicklungsdienst der Äthiopischen Ev. Kirche Mekane Yesus hilft beiden Gruppen bei der Schaffung guter Ernten. Beide Projekte werden durch eine Spende jeweils zur Hälfte begünstigt. Empfänger: 37. DEKT Dortmund 2019 e. V. IBAN: DE69 3506 0190 1015 1590 53BIC: GENODED1DKDBank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank