Misereor-Fastenaktion / Fastenessen
Sonntag, 17.03.2019
Seit einer Woche läuft die Misereor-Fastenaktion. Das größte kirchliche Hilfswerk der Welt sitzt in Aachen und erinnert an die weltweite Verantwortung für Christenmenschen. Dazu lassen sich viele fantasievolle Aktionen vor Ort durchführen ...
Fastenzeit: Sie begann mit dem Aschermittwoch, einem variablen Termin, der sich von Ostern her errechnet. Ihm geht im christlichen Festkalender die österliche Fastenzeit (Quadragesima) voran, deren Länge 40 Tagen auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt 4, 2) und weitere Termine aus dem Alten Testament zurückgeht. Seit Ende des 11. Jahrhunderts werden die Katholiken in den Gottesdiensten am Aschermittwoch mit einem Aschenkreuz bezeichnet, das als äußeres Zeichen für Trauer und Buße.
Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor. Strenge Fastentage sind Aschermittwoch und Karfreitag, das Abstinenzgebot verpflichtet vom 14. Lebensjahr an, das Fastengebot vom 22. bis zum 60. Lebensjahr. Doch meint die vorösterliche Fastenzeit nicht nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern auch eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Die religiös motivierte Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan, die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen.
MISEREOR: Die 61. Fastenaktion des weltweit größten kirchlichen Entwicklungshilfswerks Misereor wird morgen, am Samstag, 10. März, im Kölner Dom eröffnet. Kölns Kardinal Rainer Woelki, Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel und der salvadorianische Kardinal Gregorio Rosa Chavez feiern ab 10.00 Uhr einen Gottesdienst, der von der ARD im Ersten live übertragen wird. Die Fastenaktion 2019 stellt in diesem Jahr Jugendliche in El Salvador in den Mittelpunkt. Sie bilden in dem Land zwischen Guatemala und Honduras die Mehrheit der Bevölkerung, doch stehen dennoch im Abseits. In der Schusslinie zwischen Bandenkrieg und Staatsgewalt bleibt ihnen häufig nur der Weg in die Kriminalität oder die Flucht in die USA: El Salvador ist mit jährlich 64 Morden auf 100.000 Einwohner eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Rivalisierende Banden, die Jugendliche häufig mit leicht zu verdienendem Geld und Macht anlocken, oder zwangsrekrutieren, prägen den Alltag. Die wenigsten Menschen in El Salvador haben ein sicheres Dach über dem Kopf – in einigen Regionen leben 4 von 5 Menschen in Armut. Vor allem viele Jugendliche sehen keine Perspektiven für sich in dem mittelamerikanischen Land und sehnen sich nach einem besseren Leben. Jungen Menschen und damit dem Land eine Zukunftsperspektive zu geben, ist das Ziel der beiden MISEREOR-Projektpartner. Die bundesweite MISEREOR-Kollekte findet am 6./7. April 2019, dem 5. Fastensonntag, in allen katholischen Gemeinden statt. Hier der Link zum FASTENAKTIONSFILM 2019.
Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor: Misereor mit Sitz in Aachen wurde 1958 von den deutschen katholischen Bischöfen auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet, um „den Mächtigen der Erde, den Reichen und Regierenden vom Evangelium her ins Gewissen zu reden“. Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort „Misereor super turbam / Ich erbarme mich des Volkes“. Erste Anregungen für eine regelmäßige Kollekte für Entwicklungsprojekte kamen zuvor von katholischen Laienorganisationen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Ziel der mit Partnern in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika geleisteten Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe, aber auch die Schärfung des Bewusstseins für die Ursachen von Armut und Unterentwicklung, Not und Ungerechtigkeit in den Entwicklungsländern. Seit seiner Gründung hat das Hilfswerk laut eigenen Angaben rund 107.000 Projekte mit mehr als 7,2 Milliarden Euro unterstützt. Derzeit arbeitet Misereor mit 1.900 Partnerorganisationen in 3.000 laufenden Projekten in gut 90 Ländern zusammen.
MISEREOR-Spendenkonto: 10 10 10, Pax Bank Aachen, BLZ 370 601 93, IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC GENODED1PAX; Internet: www.misereor.de.
Kontakt: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Mozartstraße 9, 52064 Aachen. Tel. 0241 / 442-0, Fax: 0241 / 442-188, E-Mail: info(at)misereor.de, Internet: www.misereor.de