Misereor: Pirmin Spiegel blickt zurück

von Christof Beckmann

Sonntag, 30.06.2024

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Msgr. Pirmin Spiegel, Bischöfliches Hilfswerk Misereor, Collage: KIP

Kirche hat überall ein eigenes Gesicht: Pirmin Spiegel kennt das aus langer Erfahrung in Lateinamerika. Zwölf Jahre war er nun Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in Aachen. Die Aufgabe bleibt: die Welt ein bisschen besser machen. …

INFO: Misereor mit Sitz in Aachen wurde 1958 von den deutschen katholischen Bischöfen auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet, um „den Mächtigen der Erde, den Reichen und Regierenden vom Evangelium her ins Gewissen zu reden“. Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort „Misereor super turbam / Ich erbarme mich des Volkes“. Erste Anregungen für eine regelmäßige Kollekte für Entwicklungsprojekte kamen zuvor von katholischen Laienorganisationen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Ziel der mit Partnern in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika geleisteten Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe, für Gerechtigkeit und Bildung, gegen Hunger, Krankheit, Ausgrenzung und Menschenrechtsverletzungen sowie deren Ursachen. Gemeinsam mit einheimischen Partnern unterstützt das Hilfswerk Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer Hautfarbe. Seit seiner Gründung wurden so laut eigenen Angaben über 114.000 Projekte mit weit mehr als 7 Milliarden Euro unterstützt, jedes Jahr steht ein anderes Thema und ein anders Land im Fokus der Fastenaktion. Derzeit arbeitet Misereor mit 1.900 Partnerorganisationen in 3.000 laufenden Projekten in gut 90 Ländern zusammen. MISEREOR ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft: www.entwicklung-hilft.de.

MISEREOR-Spendenkonto: Spendenkonto 10 10 10, Pax Bank Aachen, BLZ 370 601 93, IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC GENODED1PAX. MISEREOR im Netz: www.misereor.de, MISEREOR-Blog: https://blog.misereor.de/, Twitter: www.twitter.com/misereor, Facebook: www.facebook.com/misereor, Instagram: www.instagram.com/misereor. Mehr: www.entwicklung-hilft.de. Themendossier Welthandel, Themendossier Unternehmensverantwortung, Dossier Klimawandel.

Kontakt: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Mozartstraße 9, 52064 Aachen. Tel. 0241 / 442-0, Fax: 0241 / 442-188, E-Mail: info(at)misereor.de, Internet: www.misereor.de.

Unser Gesprächspartner: Pirmin Spiegel, Jahrgang 1957, stammt aus dem rheinland-pfälzischen Großfischlingen. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Frankfurt/St. Georgen, das ihn u.a. 1981 auch ins brasilianischen Piauí führte, wurde er 1986 zum Priester geweiht und war bis 1990 Kaplan und Pfarradministrator in Kaiserslautern und CAJ-Kaplan des Bistums Speyer. 1990 ging er für 13 Jahre als Missionar und Pfarrer von drei Pfarreien mit 67 Gemeinden im brasilianischen Bundesstaat Maranhão in Lima Campos (Bistum Bacabal, Brasilien). 2004-2010 war Spiegel wieder Pfarrer in Deutschland in Blieskastel-Lautzkirchen, ging aber 2010 erneut nach Brasilien, um in verschiedenen Ländern Lateinamerikas in der Ausbildung und Begleitung von Laienmissionaren zu arbeiten.

2012 wurde Pirmin Spiegel Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor und von Papst Benedikt XVI. zum Päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore) ernannt. Bei der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz wurde am 22. Februar 2024 der frühere Generalvikar des Bistums Aachen, Dr. Andreas Frick, zu Spiegels Nachfolger bestellt. Am 27. Juni 2024 wird Dr. Andreas Frick in sein neues Amt eingeführt und der langjährige Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel feierlich verabschiedet werden.

Sonntag, 30.06.2024