Regenzeit erschwert Erdbebenhilfe für Nepal

von Ulrich T. Christenn

Sonntag, 09.08.2015

Alte Frau in Nepal
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Nach den schweren Erdbeben vom 25. April und 12. Mai sind die Menschen in Nepal immer noch auf internationale Hilfe angewiesen

Das Erdbeben am 25. April 2015 war das schwerste in der Geschichte Nepals. Bis heute behindern zahlreiche Nachbeben den Wiederaufbau und die humanitäre Hilfe. Zusätzliche Probleme bereitet der Monsunregen, der im Juni eingesetzt hat.

Rund 9.000 Menschen starben an den Folgen der Beben vom 25. April und 12. Mai, mehr als doppelt so viele wurden verletzt. Auch jetzt noch leidet die Bevölkerung unter den Folgen der Erdstöße, der christliche Verein Kindernothilfe e.V. in Duisburg spricht von acht Millionen Menschen, die obdachlos geworden sind. Die immer neuen Beben und Erdrutsche haben den Wiederaufbau in Nepal erschwert. Vor den starken Regenfällen des Monsuns können sich die Menschen in Nepal fast nicht schützen. Viele leben seit den Beben in Zelten, die Regen und Kälte nicht abhalten.

Erklärtes Ziel für die Hilfsorganisationen vor Ort ist es zunächst, den Menschen in Nepal einen trockenen Platz zum Leben zu ermöglichen. Viele Nepalesen benötigen darüber hinaus psychologische, medizinische und materielle Unterstützung, vor allem die vielen Kinder. Die rund 900.000 zerstörten und beschädigten Häuser müssen wieder aufgebaut und repariert werden. Dabei haben die Helfer nur ein enges Zeitfenster zwischen dem Ende des Monsuns im September und dem Einsetzen von Kälte und Schnee.

7.000 der zerstörten Gebäude sind Schulen. Einige Kinder bekommen in Zeltschulen provisorischen Unterricht, aber der Großteil von ihnen war schon seit April nicht mehr in der Schule. Die Haupteinnahmequelle in Nepal, die Landwirtschaft, ist mit den Beben weggebrochen. Saatgut und Werkzeuge wurden vernichtet, Ackerflächen verschüttet. Auch hier sind die Menschen deshalb weiterhin auf internationale Hilfe angewiesen, denn die Aussaat muss noch während der Regenzeit beginnen, damit sich die Bevölkerung in absehbarer Zeit wieder selbst versorgen kann. Bis alle zerstörten Gebäude in Nepal repariert oder neu errichtet sind, wird es allerdings noch mehrere Jahre dauern. Mehr Infos hier

Wenn Sie den Wiederaufbau in Nepal unterstützen möchten: Die Diakonie Katastrophenhilfe bietet die Möglichkeit zur Online-Spende. Alternativ ist natürlich auch die klassische Banküberweisung möglich:

Konto 502 502 // BLZ: 520 604 10
Evangelische Bank
IBAN: DE68520604100000502502
BIC: GENODEF1EK1
Sonntag, 09.08.2015