Signierte EM-Fußbälle für den guten Zweck

von Carsten Griese

Sonntag, 29.09.2024

ein Fußball liegt auf grünem Rasen
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Das Institut für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche von Westfalen nutzte fair gehandelte Fußbälle, um darauf die Unterschriften der EM-Nationalmannschaften aus Frankreich und Italien zu sammeln. (Foto: Pixabay)

Einen guten Riecher und viel Vorausschau hat das Ökumene-Institut der westfälischen Landeskirche bewiesen: Während der Fußball-EM ließ es sich vom italienischen und französischen Nationalteam Fußbälle signieren, die jetzt versteigert wurden.

Vom Sitz des Instituts in Dortmund war der Weg nicht weit bis zu den Quartieren der beiden Nationalmannschaften: Das französische Team war während der Europameisterschaft in Bad Lippspringe untergebracht und trainierte in der Home-Deluxe-Arena in Paderborn, während die Squadra Azzurra in Iserlohn residierte. Es gelang, Kontakt zu beiden Mannschaften aufzunehmen und die Spieler für ein Straßenfußballprojekt der evangelischen Hilfsorganisation Brot für die Welt zu begeistern.

Auf einem Fußball aus fairer Produktion hinterließen Kylian Mbappé und seine Mitspieler von der Equipe Tricolore ihre Unterschriften, ein zweiter Ball wurde von der kompletten italienischen Nationalmannschaft signiert. Auf einem dritten Ball verewigte sich die italienische Torwartlegende Gianluigi „Gigi“ Buffon. Mit einem Startgebot von jeweils 50 Euro wurden die Autogramm-Bälle jetzt versteigert. Der Erlös von rund 500 Euro kommt dem Straßenfußball-Projekt „Piratinhas“ (zu Deutsch: kleine Piraten) in Brasilien zugute.

Das Institut für Mission und Ökumene engagiert sich schon seit vielen Jahren auch im Bereich Sport. Dazu heißt es auf der Website: „Unter dem Slogan »Fair play : Fair life« laden wir ein, auch beim Fußball und im Sport ein Zeichen für Menschenrechte und Nachhaltigkeit zu setzen. Denn in der Fußball- und Sportartikelindustrie herrscht vielfach kein »Fair Play«. Die Näher*innen, die die Trikots in Bangladesh oder Kambodscha herstellen, erhalten Niedriglöhne. Oftmals werden die Löhne, die ihnen zustehen, sogar vorenthalten. Die Massenproduktion an Sportbekleidung heizt den Klimawandel an. Aktionen rundum Fußball und Sport sind ein guter Anlass Sportmarken wie adidas, PUMA, Nike aufzufordern, auch für ein »Fair Play« in ihren Lieferketten zu sorgen.“

Auf der Seite https://www.oikos-institut.de/angebot/fair-play-fair-life/ bietet das Institut weitere Infos zum Thema sowie Materialien und Aktionsideen für die Konfirmandenarbeit.

Sonntag, 29.09.2024