Thomas Weber: Pfarrer für das Olympia-Team
Sonntag, 04.02.2018
Vom 9. bis 25. Februar 2018 finden im südkoreanischen Pyeongchang die 23. Olympischen Winterspiele statt. Mit dabei sind Athleten aus knapp 100 Nationen. Zum deutschen Team gehört auch ein evangelischer Pfarrer: Thomas Weber aus Gevelsberg.
Gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Jürgen Hünten aus Düsseldorf ist Thomas Weber jederzeit für die deutsche Olympiamannschaft erreichbar. Die Geistlichen gestalten gemeinsam Gottesdienste und Morgenandachten und stehen den Aktiven, ihren Trainern und Betreuern jederzeit als Ansprechpartner und - falls nötig – auch als "Kummerkasten" zur Verfügung. Viele Gespräche ergäben sich zufällig, etwa beim Essen oder in Wettkampfpausen, erzählt Weber. Der Sport sei dabei meistens kein Thema. Die Athleten, aber auch die Trainer oder Funktionäre seien froh, "mal über ganz normale Themen sprechen zu können, (…) und mit nem Menschen zu sprechen, der eben verschwiegen ist und der das nicht nach außen trägt."
Mit im Gepäck haben alle Angehörigen der deutschen Mannschaft auch eine kleine Olympia-Broschüre, die die beiden Kirchen seit 1980 an die Sportler verteilen, sagt Pfarrer Thomas Weber: "Der Titel »Mittendrin« bedeutet, die Mitte des Lebens haben (oder) finden und von dieser Mitte auch Impulse für die anderen Bereiche des Lebens zu empfangen. Es sind Texte, Anregungen, Gedankenimpulse, biblische Auslegungen, die sich dazu eignen, doch mal in ner ruhigen Minute auch gelesen zu werden." Die Broschüre "Mittendrin" kann als pdf-Datei unter https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/mittendrin2018.pdf heruntergeladen werden
Seinen ersten Einsatz als Olympia-Pfarrer hatte Thomas Weber bei den Winterspielen in Turin 2006. Es folgten Einsätze bei den Sommerspielen in Peking (2008), London (2012) und Rio (2016) sowie bei den Winterspielen in Vancouver (2010) und in Sotchi (2014). Die Olympischen Spiele in Pyeongchang sind damit die siebten für den Gevelsberger Pfarrer. Wie wichtig seelsorgerliche Begleitung im Spitzensport ist, weiß Weber auch durch seine Erfahrungen als Sportpfarrer bei den Weltspielen der Studierenden (Sommeruniversiaden) 2003 in Südkorea und 2005 in Izmir. Er möchte mit seiner Arbeit ganz nah an der Mannschaft sein. "Gemeinsam durch dick und dünn zu gehen und die Erlebnisse von Glück und Leid mit anderen zu teilen – darauf kommt es an", betont er. Mehr Infos unter https://www.kirche-und-sport.de/