Tour de France: 75 Jahre Radfahrer-Madonna

Fußball ist nicht alles: Gestern war Startschuss für die 111. Tour de France. Gut, dass die Radfahrer seit 75 Jahren eine eigene Schutzpatronin haben. Seit fünf Jahren gibt es die Madonna del Ghisallo auch in Wuppertal-Vohwinkel …

INFO: Die Fahrrad­kapelle St. Ludger in Wup­pertal-Vohwinkel ist seit Februar 2019 offiziell „Fahrradkirche“ und Wallfahrtsstätte der „Madonna del Ghisallo“, der Schutzpatronin der Radfahrer. Sie liegt auf einem schmalen Grundstück zwischen Ludger- und Neulandweg am westlichen Stadtrand Wuppertals am Verbindungsstück zwischen der Nordbahntrasse und der Solinger Korkenziehertrasse. Die Idee, den Vor­raum der Pfarr­kirche in eine Ka­pelle für Rad­fahrer um­zu­bauen, ent­stand 2019. Pastoral­referent Dr. Wer­ner Kleine kümmerte sich um Förder­mittel und es entstand ein Wall­fahrts­ort, der eine Iko­ne der Pa­tro­nin für Rad­fahrer be­her­bergt – die Madonna del Ghisallo, die von Laurentiu Tuturuga eigens für diesen Zweck geschaffen wurde.

Die Kirche St. Ludger mit ihrer Kapelle: Die 1964 fertiggestellte und 1967 eingeweihte Kirche, das letzte Werk des bekannten Kirchenbauarchitekten Prof. Dr. Rudolf Schwarz. Der Backsteinbaukörper ist außen verputzt und weiß gestrichen. Seit dem 22. 6. 2005 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Sie ist Endpunkt des jährlichen Fahrradkreuzweges über die Nordbahntrasse, der immer am Samstag vor dem 3. Fastensonntag stattfindet. Außerdem wird hier ein Gottesdienst anlässlich des Gedenktages der Madonna del Ghisallo am 13. Oktober immer am darauffolgenden Samstag gefeiert.

Adresse: Ludgerweg 11, 42329 Wuppertal-Vohwinkel, regelmäßige Gottesdienste mittwochs um 9.30 Uhr. Mehr: Informationsprospekt St. Ludger.

Katholische Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen, Edith-Stein-Str. 15, 42329 Wuppertal, Tel. 0202 / 26 06 69 0, E-Mail: pfarrbuero@​wuppertaler-westen.de,  Internet: https://www.katholisch-im-wuppertaler-westen.de/

Die Madonna di Ghisallo – Schutzpatronin der Radfahrer: Am 13. Oktober 1949 wurde die Madonna del Ghisallo von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Radfahrer erhoben. Sie steht auf dem zur italienischen Pfarrei Magreglio gehörenden im Ort Ghisallo mit dem steilen Colle di Ghisallo zwischen den beiden Armen des Comer Sees – dort wird seit Jahrhunderten das Bild einer stillenden Muttergottes verehrt. Seitdem sie 1905 Station an einer Schlüsselstelle der ersten Lombardei-Rundfahrt Richtung Mailand wurde, kamen die Radrennen jedes Jahr hier vorbei. Denkmäler und Fotos erinnern hier an die Großen des italienischen Radsports, die kleine Kirche ist gefüllt mit Rennrädern, Pokalen und Trikots, auch entstand ein kleines Museum. Bald nach dem Papsterlass von 1949 stieg die Madonna di Ghisallo zur Schutzpatronin aller Radsportler weltweit auf.

Bundesweiter Tag der Autobahnkirchen: Der letzte Sonntag im Juni ist Tag der Autobahnkirchen. Die „Rastplätze für die Seele“ laden zu Aktionen, Andacht und Gebet ein. Bei teilnehmenden Kirchen werden den Besuchern außerdem kleine Giveaways und kostenlose Verteilbroschüren wie „Gebete und Lieder für unterwegs“ oder ein mehrsprachiger Reisesegen angeboten. Hunderttausende Menschen besuchen jährlich eine der 44 Autobahnkirchen in Deutschland, von denen 19 evangelisch, 8 katholisch und 17 ökumenisch getragen sind. Die Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen engagiert sich bundesweit für die Arbeit in den Autobahnkirchen. Sie gibt das jeweils aktuelle Verzeichnis der Autobahnkirchen heraus, betreibt die Homepage www.autobahnkirche.de und lädt zur Konferenz der Autobahnkirchen in Deutschland ein. Mehr: autobahnkirche.de

Radwegekirchen: Bereits mehr als 350 Kirchen tragen auch das leuchtend grüne Signet der Radwegekirche, das seit dem Jahr 2009 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verliehen wird. Die Gotteshäuser laden zu Rast und Andacht ein. Als Partner der EKD unterstützen wir diese Kirchen am Weg, indem wir Konferenzen organisieren sowie kostenlose Broschüren anbieten. Internet: radwegekirchen.de