Wallfahrtsstart: Online Pilgern

von Christof Beckmann

Sonntag, 26.04.2020

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Auch die Wallfahrt zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in Werl steht unter dem Leitwort „Ich bin da, wo du bist“. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn.

Ab 1. Mai sollte es wie immer losgehen – an den Wallfahrtsorten in ganz NRW. „Ich bin, wo du bist“ – so heißt das diesjährige Motto in Kevelaer. Fast eine Million Pilger kommen sonst zur „Trösterin der Betrübten“. Doch was ist dieses Jahr?

INFO: Wallfahrt ist nicht nur eine spezifische Ausdrucksform katholischer Frömmigkeit, wie der Blick auf die anderen Weltreligionen zeigt. „Gnadenorte” des Christentums sind etwa das Heilige Land, wo Jesus gelebt und gelehrt hat, gekreuzigt wurde und auferstand; die Gräber der Apostel und großer Heiliger wie in Rom, Assisi oder Santiago de Compostela und Marien-Wallfahrtsorte wie Lourdes, Loreto und Fatima, Altötting, Werl oder Kevelaer. Traditionell erbitten Pilger besonders im Mai an Marienwallfahrtsorten den Zuspruch der Gottesmutter. Normalerweise kommen pro Jahr etwa 1 Million Menschen nach Altötting, rund 800.000 nach Kevelaer und über 100.000 nach Telgte.

Wallfahrtssaison in Kevelaer: Der niederrheinische Wallfahrtsort Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting die größte katholische Wallfahrtsstätte in Deutschland. Die Wallfahrt geht auf Marienerscheinungen während des Dreißigjährigen Krieges 1641/1642 zurück. Zu dem unscheinbaren Heiligenhäuschen mit einem kleinen Kupferstich der Luxemburger Madonna setzte ein beträchtlicher Pilgerstrom ein. 1654 entstand um den schlichten Bildstock nach dem Vorbild von Scherpenheuvel in Brabant die vier Meter hohe sechseckige Gnadenkapelle. Gezeigt wird ein kleines Papierbild „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ (Consolatrix afflictorum / Trösterin der Betrübten). 1663 wurde an der Rückseite ein Altar gebaut und 1874 neu errichtet. Der Pilgerzulauf ebbte durch alle Generationen und Jahrhunderte bis heute nicht ab: Kevelaer zählt, besonders seit Papst Johannes Paul II. am 2. Mai 1987 den Gnadenort besuchte, jährlich mehr als 800.000 Pilger aus dem In- und Ausland.
2020 eröffnet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing aus Limburg, am 1. Mai die Pilgersaison. Leitgedanke für die Wallfahrtszeit 2020 ist: „Ich bin, wo Du bist!“ (nach Ex 3,14; in der Übersetzung von Martin Buber). „Wir sind froh, dass wir pünktlich zum Wallfahrtsbeginn die Möglichkeit haben, öffentliche Gottesdienste zu feiern und damit auch Einzelpilgern und kleinen Gruppen die Möglichkeit geben, zur Trösterin der Betrübten zu pilgern“, so der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt, Domkapitular Gregor Kauling. Gerade in bedrängten Zeiten hätten viele Menschen in den vergangenen Jahrhunderten Trost und Zuflucht im Wallfahrtsort Kevelaer gefunden. Für die Pilgerinnen und Pilger gelten dabei in allen Kirchen und Gebetsräumen die in Zeiten der Corona-Pandemie obligatorischen Hygienevorschriften und Abstandsbestimmungen. Daher werden in der Kevelaerer Basilika insgesamt lediglich 150 sichtbar markierte Sitzplätze für die Gläubigen zur Verfügung stehen. Ein Ordnungsdienst wird darauf achten, dass diese Sitzordnung streng eingehalten wird. Sobald die vorhandenen Sitzplätze belegt sind, wird der Ordnungsdienst weiteren Gläubigen den Zugang zur Kirche entsprechend verwehren. Die Basilika wird um 9.00 Uhr geöffnet. Alle Gläubigen sind dringend gebeten, sich sehr strikt an diese Anweisungen und an alle weiteren Ansagen, die ggf. vor oder während der Gottesdienste erfolgen, zu halten. Die Messe wird vom Spartensender EWTN live ab 10.00 Uhr übertragen, auch auf der Internetseite der Wallfahrt.
Informationen: Wallfahrtsleitung im Priesterhaus, Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer, Tel. 02832 / 93380, Fax 02832 / 9338111, E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de. Aktuelle Informationen rund um die Wallfahrt und das vollständige Programm des Jubiläums finden sich in Deutsch, Niederländisch und Englisch im Internet: https://www.wallfahrt-kevelaer.de/.

Wallfahrt in Telgte: Seit 650 Jahren existiert dort das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes, doch gefeiert werden kann das längst nicht so, wie sich das die Verantwortlichen wünschen. Statt der geplanten feierlichen Eröffnung am Samstag, 25. April mit Bischof Dr. Felix Genn wurde eine nicht öffentliche Votivmesse zu Ehren der Gottesmutter gefeiert. Abgesagt sind auch nach der Gestattung öffentlicher Gottesdienste weiterhin die großen Wallfahrten wie die Kutschenwallfahrt oder die der deutschen historischen Schützenbruderschaften. Auch die Osnabrücker Fußwallfahrt, an der sonst rund 10.000 Pilgerinnen und Pilger teilnehmen, findet nicht statt. Fest steht bereits jetzt, dass die diesjährige Wallfahrtszeit deutlich stärker von Einzelpilgern und kleineren Pilgergruppen zu Fuß, mit dem Rad oder dem privaten PKW geprägt sein wird, die die Schmerzensmutter von Telgte besuchen werden. Briefe, Karten oder E-Mails mit Anliegen, Danksagungen und persönlichen Gebeten können an das Wallfahrtsbüro geschickt werden.
Infos und Adressen: Propsteipfarramt St. Clemens, Kardinal-von-Galen-Platz 1, 48291  TELGTE , Tel. 02504 / 1765, e-mail: StClemens-Telgte@bistum-muenster.de, Internet: www.st-clemens-telgte.de, http://www.st-marien-telgte.de. Mehr Informationen auch bei Stadttouristik im Treffpunkt Telgte, Kapellenstr. 2, 48291 Telgte, Tel. 02504 / 690-100, Fax 02504 / 690-109, stadttouristik@telgte.de, www.telgte.de.

Wallfahrt in Werl: Ziel der Wallfahrt nach Werl – dem drittgrößten Marienwallfahrtsort in Deutschland – ist das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“. 1661 gelangte das aus dem 11. Jahrhundert stammende Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ nach Werl, das zuvor in der Kirche St. Maria zur Wiese in Soest verehrt worden war. Die seit 1645 in Werl ansässigen Kapuziner übernahmen die Organisation der Wallfahrt zur Werler Madonna, die wohl im Rheinland entstanden ist und zu den schönsten Mariendarstellungen Europas zählt: Maria thront auf einem Ringpfostenstuhl und trägt das Jesuskind auf ihren Knien, der zugleich als Weltenrichter erscheint. Sie selbst hält einen Granatapfel in der rechten Hand, der als Symbol der Fruchtbarkeit und der Kirche gilt. 1834 wurden die Kapuziner durch die preußische Regierung vertreiben und das Kloster aufgelöst. 1849 gründeten die Franziskaner ein neues Kloster und mussten es im Kulturkampf zwischenzeitlich - von 1875 bis 1887 – ebenfalls verlassen. Das Gnadenbild in der zwischen 1903 und 1906 erbauten neuromanische Wallfahrtskirche wurde unter Papst Pius X. 1911 erstmals gekrönt, seitdem trägt Maria die Krone zu hohen Feiertagen. 1962 errichteten die Franziskaner mit ihrem Missions- und Völkerkundemuseum „Forum der Völker“ zählt rund 15.000 Exponate und ist das größte Haus seiner Art in Nordrhein-Westfalen. In der Wallfahrtszeit kommen jährlich vom 1. Mai bis Allerheiligen am 1. November weit über 100.000 Pilger nach Werl. Zum 350-jährigen Jubiläum 2011 verzeichnete der Wallfahrtsort rund 200.000 Besucher.
UPDARE, 30.4.2020: Anders als ursprünglich geplant, wird es zu Wallfahrtsbeginn am 1. Mai nun doch Gottesdienste im Marienwallfahrtsort Werl geben. Unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sind maximal 100 Besuchern in der Werler Basilika möglich, erklärte Wallfahrtsleiter Gerhard Best am 30. April. Die Fußgängerzone ist marianisch mit den weiß-blauen Girlanden geschmückt, die Wallfahrtsbasilika ist täglich von 8 bis 19.30 Uhr für das persönliche Gebet geöffnet. Sitzplätze sind gut erkennbar farbig markiert, an anderen Stellen ist ein Aufenthalt während der Gottesdienste nicht gestattet. Als Eingang dient ausschließlich die Heilige Pforte auf dem Kreuzwegplatz. Falls die Plätze in der Wallfahrtsbasilika besetzt sind, stehen in der Alten Wallfahrtskirche weitere 35 Sitzplätze, auf dem Vorplatz der Basilika weitere 20 und (bei gutem Wetter) auf dem Kreuzwegplatz ebenfalls weitere Sitzplätze zur Verfügung.  Gottesdienste sind an Sonn- und Feiertagen um 7.00 Uhr, 8.30 Uhr und 10.00 Uhr hl. Messen sowie um 18.00 Vesper oder Andacht im Wechsel; an den Wochentagen um 10.00 Uhr hl. Messe sowie im Monat Mai täglich um 18.00 Uhr Marienfeier.
Erzbischof Hans-Josef Becker wird am Sonntag, 10. Mai 2020, in einem Gottesdienst in der Werler Wallfahrtsbasilika um 10 Uhr die Weihe des Erzbistums Paderborn an die Gottesmutter erneuern. Alle drei Jahre erfolgt diese Marienweihe der westfälischen Erzdiözese an die Gottesmutter. Der Gottesdienst wird live aus der Wallfahrtsbasilika übertragen und kann über das Internet von Gläubigen verfolgt und mitgefeiert werden. Ein Zugang zum Live-Stream wird über die Homepage des Erzbistums Paderborn www.erzbistum-paderborn.de, die Homepage der Wallfahrt in Werl www.wallfahrt-werl.de sowie über die Social-Media-Kanäle des Erzbistums Paderborn möglich sein.
Weil alle Großveranstaltungen gesetzlich bis zum 31. August 2020 nicht erlaubt sind, können die für den Monat Mai geplanten großen Wallfahrten, die Fahrradwallfahrt am 26. April, die Wallfahrt der Ermlandfamilie am 3. Mai, die Wallfahrt der Grundschulen am 8. Mai, die Wallfahrt der Portugiesen am 10. Mai und die Wallfahrt der Kindertageseinrichtungen am 16. Mai in diesem Jahr nicht stattfinden.
Kontakt: Marienwallfahrt Werl, vertreten durch den Wallfahrtsleiter Dr. Gerhard Best, Walburgisstraße 41, 59457 Werl, Tel. 02922 / 982-0 (Pilgerbüro), E-Mail: wallfahrtsleiter@wallfahrt-werl.de, Internet: https://www.wallfahrt-werl.de/

Wallfahrtsland NRW: In Nordrhein-Westfalen gibt es mit über 50 Wallfahrtsorten die meisten in ganz Deutschland. So kennt allein das Bistum Münster 28 große und kleine Wallfahrtsorte, zu denen rund 1,5 Millionen Christen jährlich aufbrechen: Zu den meist besuchten zählen nach Kevelaer die Marienwallfahrtsorte Telgte, Bethen bei Cloppenburg und Eggerode bei Schöppingen, Haltern mit dem Annaberg, der Kreuzwallfahrtsort Stromberg bei Oelde, Warendorf, Herzfeld bei Lippetal, Xanten-Marienbaum und Kranenburg. In Kevelaer zählen die Wallfahrt der Motorradfahrer sowie im August die Wallfahrt der Tamilen und die Bocholter Fußwallfahrt zu den größten Ereignissen im Pilgerjahr. Aber auch das Rheinland ist reich an jahrhundertealten Pilgerorten. Wer hier pilgern möchte, findet zahlreiche Anregungen in einem 2019 erschienenen Buch von Walter Töpner: „Pilgerland Rheinland, Wege und Wallfahrtsorte, 288 Seiten, Verlag: Edition Lempertz, Bonn 2019, ISBN-13: 9783960583264, ISBN-10: 3960583265

Das NRW-Wallfahrtsorte-Wiki: Aachen, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Aldenhoven, Gnadenkapelle Maria, Zuflucht der Sünder; Altenberg, Altenberger Dom („Dom Unserer Lieben Frau zu Altenberg“); Bergheim, Schmerzhafte Mutter in der Remigiuskirche; Biesfeld, Schmerzhafte Mutter Gottes; Billerbeck; Bocholt; Bödingen, Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes; Bonn, Kreuzbergkirche, Heiliger Stiege und Schmerzhafte Mutter; Büderich, Wallfahrtskapelle Maria in der Not; Buschhoven, Marienwallfahrtsort mit der „Rosa mystica“; Coesfeld, Coesfelder Kreuz; Dalhausen, Marienwallfahrtsort; Darup, Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz; Düsseldorf-Benrath, Schwarze Muttergottes von Benrath; Düsseldorf-Bilk, Vierzehn Nothelfer in der Stoffeler Kapelle; Düsseldorf-Gerresheim, Basilika St. Margareta mit Heilig-Blut-Reliquie; Eggerode, Marienwallfahrt Unsere Liebe Frau vom Himmelreich; Essen, Wallfahrt zur „Goldenen Madonna“; Frechen-Grefrath, Schmerzhafte Mutter (früher Bottenbroich); Ginderich; Goch; Grotewiese, Meinerzhagen; Haltern am See, Wallfahrt auf den Annaberg; Heimbach, Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter von Heimbach; Heisterbacherrott, Wallfahrt zum Apostel Judas Thaddäus; Herford, Herforder Vision; Herzfeld (Lippetal), Wallfahrtskirche St. Ida von Herzfeld; Ittenbach, Schmerzhafte Mutter Gottes; Kalk (Köln), Schmerzhafte Mutter Gottes in der Kalker Kapelle,Kevelaer, Marienwallfahrtsort; Kinzweiler; Knechtsteden, Schmerzhafte Mutter; Köln, Minoritenkirche (Grab des seligen Adolph Kolping); Köln, Schrein der Heiligen Drei Könige (Kölner Dom); Köln, St. Maria in der Kupfergasse (Schwarze Madonna von Köln); Kornelimünster, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Kranenburg; Leverkusen-Alkenrath, Seliger Gezelinus; Lüftelberg (Meckenheim), St. Petrus (Lüftelberg) mit dem Grab der Hl. Lüfthildis; Marialinden, Schmerzhafte Mutter Gottes; Marienbaum, Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt (Marienbaum); Marienheide, Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung; Mönchengladbach, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Neuss, Quirinus von Rom, Hildegunde von Neuss/Schönau und Cornelius; Neviges, Nevigeser Wallfahrtsdom „Maria, Königin des Friedens“; Nothberg; Stammheim (Köln), Die freudenreiche Mutter Gottes; Stiepel; Stromberg, Heiliges Kreuz; Telgte, Gnadenbild der Schmerzhaften Maria aus Lindenholz; Werl, Marienwallfahrtsort, Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung; Xanten

Unsere Gesprächspartner:

Gregor Kauling, Jg. 1964, ist Pfarrer in St. Marien Kevelaer und seit 2018 nichtresidierender Domkapitular am St.-Paulus-Dom in Münster. Er stammt aus Haltern am See und schloss nach dem Abitur zunächst ein Ingenieurstudium ab und arbeitete als Stadtplaner, bevor er sich der Theologie zuwandte. 1999 kam er als Seelsorger nach Ennigerloh St. Jakobus und St. Ludgerus, Ennigerloh (Enniger) St. Mauritius und Ennigerloh (Ostenfelde) St. Margaretha und arbeitete im Leitungsteam an der Internationalen Akademie für Evangelisation der Gemeinschaft Emmanuel in Altötting (Bistum Passau). Ab 2000 wirkte er als Kaplan in Ahaus St. Mariä Himmelfahrt, 2001 in St. Laurentius und St. Marien in der Seelsorgeeinheit Warendorf St. Laurentius und St. Marien, kam dann als Pfarrer nach St. Marien und Vicarius Cooperator in St. Laurentius in der Seelsorgeeinheit Warendorf St. Laurentius und St. Marien und 2009 an die Pfarre Heilig Geist in Dinslaken. 2011 wurde er Dechant im Dekanat Dinslaken und 2017 zum Pfarrer und Wallfahrtsrektor an St. Marien in Kevelaer berufen. Der Dechant des Dekanates Goch ist seit 2018 nichtresidierender Domkapitular an der Hohen Domkirche in Münster.

Weihbischof Rolf Lohmann, geboren 1963 in Hamm, wuchs in Westtünnen auf und machte am Beisenkamp-Gymnasium in Hamm das Abitur. Er studierte Philosophie und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach der 1989 durch den Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, gespendeten Priesterweihe im St.-Paulus-Dom in Münster, war er Kaplan in St. Laurentius Coesfeld und Vikar in St. Johannes Billerbeck. 1997 wurde er Pfarrer und Rektor der Wallfahrt in St. Ida Lippetal-Herzfeld, die zu den ältesten Wallfahrten im Bistum Münster zählt. 2003 übernahm er zudem die Pfarrei Ss. Cornelius und Cyprianus in Lippborg. 2007 wurde Lohmann zum nichtresidierenden Domkapitular des Münsteraner Domkapitels ernannt, 2011 zum Wallfahrtsrektor und Pfarrer an der Marienbasilika im niederrheinischen Kevelaer und 2012 zum Dechanten des Dekanats Goch. Am 25. April 2017 wurde er von Papst Franziskus zum Titularbischof des untergegangenen Bistums Gor im heutigen Tunesien und zum Weihbischof in Münster ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Bischof von Münster, Felix Genn, am 8. Juli 2017 im St.-Paulus-Dom in Münster. Lohmann ist als Regionalbischof für die Region Niederrhein mit Sitz in Xanten zuständig. Sein Wahlspruch lautet: „Vos estis lux mundi“ („Ihr seid das Licht der Welt“, Mt 5,14 EU). In der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Pastoralkommission sowie der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen an und ist als „Umweltbischof“ bekannt. Kontakt: Bischöfliches Büro, Kapitel 3, 46509 Xanten, Tel. 02801 / 986932-0, E-Mail: fischediek@bistum-muenster.de. Internet: www.bistum-muenster.de.

Sonntag, 26.04.2020