Weihnachtssingen: Familien-Events im Stadion
Sonntag, 28.11.2021
Die Stiftung Creative Kirche plant zwei Weihnachtssingen für Familien – und zwar an ausgefallenen Orten: Schauplatz am 21.12. ist das Bochumer Ruhrstadion und am 22.12. das Stadion von Rot-Weiß Essen, wo auch ein bekannter Sohn der Stadt auftreten wird.
Als gebürtiger Essener und ehemaliger Spieler von TuS Helene 1928 Essen und Rot-Weiß Essen wird Trainerlegende Otto Rehhagel beim Weihnachtssingen am 22.12. in seiner Heimatstadt mitwirken. Für Essen und Bochum hat außerdem der aus der Sendung „TanzAlarm“ im Kinderkanal bekannte Musiker und Kinderliedermacher Volker Rosin zugesagt.
Ansgar Jockisch, der Projektleiter Weihnachtssingen bei der Stiftung Creative Kirche, schreibt über die beiden geplanten Veranstaltungen: „Wir möchten uns ganz bewusst zu den im Ruhrgebiet etablierten Weihnachtssingen in Dortmund und auf Schalke abgrenzen, indem wir die Weihnachtsgeschichte in Form eines Krippenspiels in den Mittelpunkt rücken wollen. Auch sonst stehen bei der Programmgestaltung Kinder und ihre Familien an erster Stelle. Natürlich werden auch klassische und populäre Weihnachtslieder gesungen.“
Für das Krippenspiel wird Volker Rosin einige neue Weihnachtslieder beisteuern. Damit die Kinder lautstark mitsingen können, verschickt die Creative Kirche im Vorfeld CDs mit den Liedern zum Einüben an alle konfessionellen Kindergärten und Grundschulen in Bochum und Essen. Weil beide Weihnachtssingen im Stadion und damit unter freiem Himmel stattfinden, sind die Veranstalter zuversichtlich, dass beide Events unter Einhaltung der 2G-Regel stattfinden können.
Die Weihnachtssingen in Bochum (21.12.) und Essen (22.12.) beginnen jeweils um 17 Uhr. Die Tickets kosten 10 Euro pro Person, 5 Euro ermäßigt, Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt. Partner der Veranstaltungen sind die jeweiligen Städte, die Kirchenkreise und Stadtdekanate, sowie die Stiftung Universitätsmedizin Essen. Spenden werden sowohl für soziale Projekte vor Ort wie auch für die Christoffel Blindenmission gesammelt.
"Erfunden" wurde das „Weihnachtslieder singen“ übrigens in Berlin-Köpenick, als etwa 90 Fans des 1. FC Union Berlin in der spielfreien Zeit um Weihnachten herum eines Nachts in das Stadion "An der Alten Försterei" eindrangen und dort aus einer Laune heraus Stadion- und Weihnachtslieder anstimmten. Das war im Jahr 2003. Aus den 90 Fans sind inzwischen über 27.000 geworden, die jedes Jahr am 23. Dezember zum Singen ins Köpenicker Stadion pilgern. Auch viele andere Fußballvereine wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 haben in der Vergangenheit solche „Weihnachtsfeiern“ angeboten.
Das Fußball-Fachblatt "11Freunde" hält allerdings wenig von diesen vorweihnachtlichen Stadion-Events. Die ursprüngliche Idee der Fans sei von den großen Vereinen "geklaut" worden und werde nun kommerziell ausgeschlachtet: "In Dortmund zahlt der Besucher knapp zehn, auf Schalke 14 Euro, wenn er sich mit einem normalen Platz begnügt. Den Sitzplatz der Kategorie Business gibt es für schlanke 25 Euro zu erstehen respektive zu ersitzen", hieß es dazu 2017 auf der "11Freunde"-Internetseite.