Wenn alles zu viel wird: Depressionen nehmen zu

von Manfred Rütten

Sonntag, 16.03.2025

verzweifelte Frau raucht am Fenster eine Zigarette
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Statistisch gesehen leidet jeder fünfte Bundesbürger im Lauf seines Lebens einmal an einer depressiven Erkrankung. (Foto: Pixabay / KI-generiert) einer

Die Schauspielerin Nora Tschirner hatte damit zu kämpfen, auch der Skispringer Sven Hannawald und die Comedians Torsten Sträter und Kurt Krömer waren daran erkrankt: Depression. Bundesweit gibt es über neun Millionen Betroffene.

Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit gekennzeichnet ist. Betroffene können zudem körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme erleben. Diese Symptome beeinträchtigen das tägliche Leben und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen oft stark.

Laut dem "Gesundheitsatlas Deutschland" der AOK waren im Jahr 2022 etwa 12,5 % der deutschen Bevölkerung von Depressionen betroffen, was etwa 9,5 Millionen Menschen entspricht. Dies stellt einen Anstieg gegenüber 11,8 % im Jahr 2017 dar. Besonders betroffen sind Jugendliche im Alter von 10 bis 24 Jahren (hier hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen) sowie ältere Menschen über 65 Jahre. Frauen erkranken generell häufiger an Depressionen als Männer.

Es ist wichtig, dass Betroffene frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um eine geeignete Behandlung zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Die Therapie von Depressionen umfasst verschiedene Ansätze, die je nach Schweregrad und individueller Situation kombiniert werden können:

  • Psychotherapie: Verfahren wie die kognitive Verhaltenstherapie helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern.
  • Medikamentöse Behandlung: Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), erhöhen die Verfügbarkeit von Serotonin im Gehirn und können die Stimmung stabilisieren.
  • Lichttherapie: Besonders wirksam bei saisonal bedingten Depressionen, nutzt sie helles Licht, um den Hormonhaushalt zu regulieren.
  • Bewegungstherapie: Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt stimmungsaufhellend und reduziert depressive Symptome.
  • Alternative Therapien: Methoden wie Meditation, Yoga und Akupunktur können ergänzend eingesetzt werden, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern.
Sonntag, 16.03.2025