Wie läuft’s? Weltpfadfindertreffen in Japan
Sonntag, 02.08.2015

„Wa – a spirit of unity“ ist das Motto für das 23. World Scout Jamboree das noch bis zum 8. August 2015 in Japan stattfindet. Mehr als 30.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt sind dabei – unter ihnen natürlich auch viele aus NRW...
INFO: Es ist ein riesiges Event: Über 30.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt treffen sich noch
bis zum 8. August zum 23. World Scout Jamboree in Japan. Das internationale
Weltpfadfindertreffen findet in Kirarahama, Yamaguchi im Westen Japans statt. Die
jungen Menschen kommen zusammen, um voneinander zu lernen, sich auszutauschen
und gemeinsam Abenteuer zu erleben. Mit rund 1.100 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer stellt Deutschland weltweit eines der größten Kontingente. Dabei
sind auch 80 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der deutschen Pfadfinderschaft St.
Georg (DPSG) aus Nordrhein-Westfalen. Das 23. Weltpfadfindertreffen steht dieses
Jahr unter dem Motto „Wa – a spirit of unity“. Der Kanji-Buchstabe „和” (WA) steht für
Freundschaft und Frieden. Zwei der zentralen Elemente der World Scout
Jamborees, die Pfadfindergründer Lord Robert Baden-Powell 1920 in London ins
Leben rief.
Bereits vor einer Woche, am Sonntag, den
26.07.2015, sind die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland
angekommen – als Teil des sogenannten ISTs (International Service Team). Die
wichtigste Aufgabe wäre gewesen die berühmten deutschen „Schwarzzelte“
aufzustellen. Doch aufgrund einer angekündigten Schlechtwetterfront (starke
Winde und Starkregen) musste das auf den nächsten Tag verschoben werden. So
konnten alle IST den Nachmittag genießen, sich ein wenig umsehen und schon vor
dem offiziellen Beginn neue Bekanntschaften schließen. Der Sonntag stand dafür
ganz im Sinne des Aufbaus. Es wurden acht Jurten, acht Kohten sowie einige
Hikezelte aufgebaut. Die unübersehbaren „Schwarzzelte“ haben dabei schon viel
Aufmerksamkeit erregt. Viele Interessierte sind stehen geblieben und haben
staunend Fotos gemacht. Nach dem Aufbau und der Ankunft aller anderen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte dann am Dienstag Abend das
Worldscoutjamboree auch offiziell starten.
Ziel des Treffens: Gemeinsam mit anderen
Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus aller Welt die Vielfalt der
Pfadfinderbewegung und deren Kulturen erleben. Aus über 105 Ländern, darunter
beispielsweise Nationen wie England, Brasilien, die USA und Kanada, aber auch
aus Sri Lanka, den Philippinen oder Zimbabwe sind die Pfadfinderinnen und
Pfadfinder nach Japan gereist. Es wird gemeinsam gekocht, nebeneinander
gezeltet, viel Neues ausprobiert, es werden Abenteuer erlebt und weltweite
Freundschaften geknüpft. Die Teilnehmenden setzen sich aber auch mit globalen
Themen wie Armut, Umweltschutz und Menschenrechten auseinander. Aber auch die
lokale Geschichte rund um das Hiroshima Peace Memorial und die japanische
Kultur sind Bestandteil des Programms.
Das World Scout Jamboree wird alle vier Jahre
an einem anderen Ort auf der Welt organisiert, das Pfadfindertreffen in Japan
ist das 23. in der Geschichte. Die Idee hatte der Gründer der Pfadfinderbewegung,
Lord Robert Baden-Powell. Er wollte, dass sich die Pfadfinderinnen und
Pfadfinder mit ihren unterschiedlichen Kulturen, mit ihren unterschiedlichen
Fähigkeiten kennen und schätzen lernen. Und er wollte, dass sie diese
Erfahrungen wieder mit in ihren Alltag nehmen. Weitere Informationen des
japanischen Gastgebers gibt es hier: www.23wsj.jp.
Unser Gesprächspartner: Christian Schnaubelt, 39, freier Journalist aus Bochum, ist ehrenamtlich im Bundesarbeitskreis Wölflingsstufe und im Medienteam der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) tätig. Auf dieser Website gibt es alle Informationen und Neuigkeiten rund um das Großereignis: http://www.worldscoutjamboree.de/